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Tourenrückblick 2007

Lawinenkurs für Skitourengeher

27./28. Januar 2007

Wir alle wissen, dass wir bei unseren Winterunternehmungen einen aktuellen Lawinenlagebericht einholen müssen. Aber reicht dieses Wissen für eine Tourendurchführung aus? Absolut nicht! Denn nur wer diesen Lawinenbericht in Verbindung mit der Geländestruktur vor Ort einschätzen kann, ist sicher unterwegs. Gerade das Einschätzen der örtlichen Gefahr ist ein sehr komplexes Thema und bedarf ständiger Übung. Aus diesem Grund führen wir alle zwei Jahre einen Lawinenkurs unter Leitung eines erfahrenen Bergführers durch. Und natürlich konnten wir wieder einmal Hajo Netzer für diesen Job verpflichten. Das Wetter meinte es gut mit uns, denn pünktlich zum Kurs gesellte sich brauchbarer Schnee dazu. So fanden wir eine verschneite Landschaft rund um die Südwiener Hütte (1 801 m) vor. Bei Lawinenstufe drei konnte Hajo unser Wissen bei den Touren zum Spirzinger (2 066 m) und zum Höllkogel (2 211 m) erweitern. Da die Sektion die anfallenden Kosten für diesen Kurs vollständig übernimmt, waren sich alle Teilnehmer einig, dass dieses Geld auch sinnvoll angelegt ist.

Skitour zur Kirchspitze (2 312 m)

04. Februar 2007

Wegen akutem Schneemangel im gesamten Nordalpenbereich musste unsere Tour kurzfristig in die Zillertaler Alpen verlegt werden. Von der Gerloshöhe starteten wir mit einem nordseitigen Anstieg auf einer ehemaligen Skipiste. Bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir bald die Fürstalm. Über ein aussichtsreiches und waldfreies Gelände erreichten wir nach zirka einer Stunde den schönen Gipfel der Kirchspitze. Bei der Abfahrt kam die Entscheidung, eine stillgelegte Skipiste zu wählen, unseren Brettern zu Gute. Bei der geringen Schneehöhe beschränkte sich die Belagsreparatur dadurch auf ein oder zwei Kratzer.

„Schneeschuhtour“ zum Spitzstein (1 596 m)

10. Februar 2007

Dies war nicht wie geplant eine Schneeschuhtour, sondern eine normale Winterwanderung fast ohne Schneeberührung. Von Sachrang stiegen wir über die Mesner Alm zum Gipfel und genossen den herrlichen Blick. Das Spitzsteinhaus- wo bei einem guten Tässchen Kaffee auf der Terrasse ausgiebig geratscht werden konnte – lockte zu einer Einkehr. Über die Mitterleiten wanderten wir wieder hinab zu unseren Autos und hatten somit eine gemütliche Runde geschlossen.

Skitouren in den Karnischen Alpen

18.–21. Februar 2007

Wieder einmal musste aufgrund der Schneesituation umdisponiert werden. Dank eines ordentlichen Genuatiefs und auf Grund nordseitiger Täler erwies sich das für unser Gebiet etwas exotisch anmutende Ziel „Karnische Alpen“ als gute Wahl. Bereits am ersten Anreisetag bestiegen wir in 5-stündigem Anstieg die Große Kinigat (2 689 m) , einen phantastischen Aussichtsberg. Nach dem Skidepot und einer zirka halbstündigen leichten Kletterei erreichten wir den markanten Gipfel mit dem riesigen Europakreuz.

Dann bezogen wir Quartier in einem Gasthof in Maria Luggau im Lesachtal, wo die Zeit noch stehen geblieben zu sein scheint. Es gab im Tal noch viele alte osttiroler Bauernhöfe und eine ursprüngliche Kulturlandschaft. Bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns am nächsten Tag auf zur Hochalplüberschreitung (2 384 m) . Über Ingridalm und Hochweißsteinhaus erreichten wir nach dem schmalen Nordostgrat den einsamen Gipfel inmitten einer wilden Dolomitenlandschaft. Die Abfahrt durch eine steile Felsschneise bei tollem Pulverschnee führte uns durch eine imposante Hochtallandschaft zurück zum Ausgangspunkt. Am nächsten Tag war Heimspiel angesagt. Direkt von der Wirtshaustür starteten wir unsere Unternehmung. Romantisch ging es den ersten Teil der Tour entlang der wilden Gail und dann durch das Ebnertal über einen Osthang zur Zehrerhöhenscharte (2 200 m) . Wieder im Tal angelangt, genossen wir bei einem Gläschen Roten noch die langsam hinter den Bergen verschwindende Sonne auf der Terrasse des altehrwürdigen Dorfwirtshauses. Der letzte Tag sollte noch einmal ein Highlight werden. Die Reiterkarspitze (2 422 m) stand auf dem Programm. Voll motiviert verlief der Anstieg durchs Winklerbachtal. Die Entscheidung für eine Variantenabfahrt brachte uns an diesem Tag die schönsten Pulverschneehänge der ganzen Tourenwoche. Jauchzend erreichten wir nach dieser tollen Abfahrt unseren Bus und nahmen Abschied von dieser beeindruckenden und in den Alpen wohl einzigartigen Berg- und Kulturlandschaft.

Jahreshaupt-
versammlung

09. März 2007

Am Abend des 09. März führten wir satzungsgemäß die Jahreshauptversammlung durch. 40 Sektionsmitglieder nahmen die Einladungen an und bestätigten die durch eine höhere Abgabe der Hüttenumlage erforderliche Beitragserhöhung ab dem Jahr 2008. Ebenfalls ein wichtiger Bestandteil dieser Versammlung ist die Ehrung der Mitglieder. Der Alpenverein dankt den Jubilaren für ihre langjährige Treue zum Alpenverein. Mit der Edelweißanstecknadel geehrt wurden Mitglieder, welche dem Verein 25, 40, 50 und sogar 70 Jahre angehören.

Schneeschuhtour zum Hochkasern (2 015 m)

11. März 2007

Obwohl anfangs das Sonntagshorn auf dem Programm stand, setzte sich schließlich der Vereinsvorsitzende bei der Tourenwahl durch, um die Schneeschuhtour abseits der Skitourengeher auf den eher unbekannten Hochkasern führen zu lassen. Also ging es an diesem Sonntag in die Salzburger Schieferalpen. Ab der Grenze von 1 000 Höhenmetern fanden die 17 Teilnehmer auch ideale Verhältnisse vor, um diesen Wintersport auszuüben. Sonnenschein, blauer Himmel und Schnee in Hülle und Fülle waren an diesem Tag unser ständiger Begleiter. Auf fast einsamer Spur ging es der Marbachhöhe (1 814 m) entgegen. Die Aufstiegsmühen waren schnell vergessen, als sich eine grandiose Fernsicht vom Birnhornmassiv bis zu den Hohen Tauern einstellte. Am Verbindungsgrat zur Klingspitze (1 988 m) gesellte sich ein eisiger Wind zu uns Bergsteigern, welcher die mitgeführte Winterausrüstung in Form von wärmender Kleidung erforderlich machte. Damit diese Tour in einem Rundkurs absolviert werden konnte, wartete noch ein weiterer Gipfel auf die Schneeschuhgeher. Erst am Hochkasern (2 017 m) konnte ein windgeschützter Ort für eine ausgiebige Gipfelbrotzeit gefunden werden.

Bei der großen Zahl von Teilnehmern konnte eine Vielzahl von Abstiegsmöglichkeiten beobachtet werden. Angefangen von der Telemarktechnik bis hin zum Abrutschen mit Überschlägen gestaltete sich der ca. 2-stündige Abstieg. Der tiefe Pulverschnee sorgte dafür, dass beim Abstieg reichlich Spaß aufkam. So endete ein rundum gelungener Ausflug in den Winter.

Schneeschuhtour zum Liebeseck (2 303 m)

24. März 2007

Sollte es unter Schneeschuhgehern wirklich keine Romantiker mehr geben? Denn nur eine kleine Gruppe, ja wir waren gerade mal vier Gipfelaspiranten, folgte dem „Ruf“ des Tourenleiters zum Liebeseck. Die Bedingungen waren gut, weshalb am Gipfel ein lauschiges Plätzchen gefunden wurde. Leider beehrte uns die Sonne nicht direkt mit ihrer Anwesenheit, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat. Auch die Bedingungen waren für die Schneeschuhe recht passabel. Weitere Einzelheiten verraten wir euch in diesem Tourenrückblick nicht.

Frühjahrswanderung im Rottal

15. April 2007

Bei herrlichstem Frühjahrswetter mit wärmender Sonne spazierten wir von Zeilarn in die westliche Hügellandschaft und schwenkten südlich ab, nach Gumpersdorf. Weiter ging es durch Felder, Wiesen und Wälder auf Feldwegen und kleinen Nebenstraßen nach Schildthurn, wo wir die weit über den Landesgrenzen bekannte Wallfahrtskirche besichtigten und sogar auf den Kirchturm steigen durften. Gestärkt durch eine Brotzeit beim Zeilarner Dorfwirt, schlossen wir die Runde und kehrten mit neuen Eindrücken wieder nach Eggenfelden zurück.

Wir bedanken uns bei Hermann Lindner für die Auskundschaftung dieser wunderschönen Runde.

„Bräubiken“ zur Brauerei in Heilmfurt

29. April 2007

In diesem Jahr hatten wir die Brauerei Heilmfurt bei Malgersdorf für unsere Radlfahrt ausgesucht. Anders als im Jahr zuvor hatten wir mit dem Wetter ein riesiges Glück. Vom Start weg konnte bei angenehmen Temperaturen in kurzer Radbekleidung gefahren werden. Dass die Gruppe auch für die Getränkeaufnahme in Malgersdorf bereit war, dafür sorgten die zwei Tourenleiter. Fritz Hager, welcher die Tour der Trekkingradler führte, lenkte seine Gruppe über befestigte Nebenwege nach Malgersdorf. Die Mountainbiker, unter der Leitung von Marcel Kießling, legten die Strecke auf ruppigen Wald- und Feldwegen zurück. Nach einer Fahrzeit von 2½ Stunden trafen sich beide Gruppen zur gemeinsamen Einkehr in den sonnigen Biergarten. Nach der ordentlichen Stärkung durften wir das Brauereimuseum besichtigen. Der Rückweg nach Eggenfelden erfolgte ebenfalls mit dem Rad.

Wanderung zum Toten Mann (1 391 m)

01. Mai 2007

Endlich war es wieder soweit. Mit der Auftaktwanderung wurde die Sommersaison 2007 eröffnet. Am Götschenparkplatz trafen wir uns mit drei unverwegenen Radlfahrern, die bereits frühmorgens in Eggenfelden gestartet waren und den Weg zum Ausgangspunkt mit ihren Fahrrädern zurücklegten. Vom Parkplatz aus ging es auf guten Wegen gemütlich bergauf, bis uns vom Orkan Kyrill gefällte Bäume den Weg versperrten. Es blieb uns also nichts anderes übrig als über die Bäume zu klettern und unten durch zu schlüpfen, um alsbald auf die nächsten Hindernisse zu treffen. Kurz unter dem Gipfel versperrten uns aber zu viele gestürzte Bäume den Weg. Auf frei gewählter Route erreichten wir dennoch wohlbehalten die Bezoldhütte und damit auch den höchsten Punkt. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite und wir genossen die freie Sicht, unter anderem auf Watzmann, Hochkalter, Reiteralpe, und den wohl besten Einblick in das lange Wimbachtal. Auf der nahe gelegenen Sonnenterrasse des Hirschkaser verlängerten wir gerne die Pause. Im ersten Abschnittsteil ging es hinunter nach Schwarzeck. Den Abschluss bildete eine ausgedehnte Talwanderung zurück zum Ausgangspunkt.

Mountainbiketour zur Stoisseralm

05. Mai 2007

Schlechtes Wetter ist kein Hindernis für eine Mountainbiketour. Zumindest nicht, solange sich das letzte Schönwetterfenster in Südbayern über Inzell, dem Ausgangsort, befindet. Von Adlgaß ging’s sogleich teilweise recht steil hinauf zur Stoisseralm, was aber auch der einzige wirklich lange Anstieg dieser Mountainbiketour war. Von hier geht’s bis Hammer nur noch bergab. Am anspruchsvollsten mag die kurze Trialstrecke gewesen sein, gefährlicher sind aber wildgewordene Rentner, die einem demonstrativ vor’s Radl springen, um zu zeigen, was sie von den Mountainbikern halten. Aber der Schreck war schnell überwunden, und so mancher fühlte sich mehr durch die vorbeiziehenden dicken Wolken beunruhigt. Wir hatten aber Glück und so blieb es bei ein paar Regentropfen, die nicht mal für alle Teilnehmer gereicht haben.

Wanderung zum Leonberg (1 745 m)

13. Mai 2007

Die Abfahrtszeit wurde um eine Stunde früher angesetzt als im Programm vorgesehen war. So starteten wir bereits um 7 Uhr mit insgesamt 13 Teilnehmern in Richtung Pfandl im Salzkammergut. Bei hochsommerlichen 30 °C floss der Schweiß bei diesem sehr steilen und langen Anstieg. Unsere Rundtour führte über den Walkers-Kogel auf den Gartenzinken zum Mitterzinken dann endlich auf den Gipfel des Leonberg. Die Blicke zum Mondsee, Wolfgangsee und Attersee waren während des gesamten Anstiegs unsere ständigen Wegbegleiter. Nach gut 3½ Stunden erreichten wir den Gipfel. Brotzeit und Pause waren wohlverdient und dringend notwendig. Der Abstieg war nach dem doch sehr anstrengenden Anstieg eher erholsam. Da einige von uns am Abend noch etwas vorhatten, verblieb keine Zeit für eine Einkehr im Biergarten; für eine kalte Dusche am Wasserfall und reichlich Wasserfassen reichte es allemal.

Bergwanderung zum Schober (1 328 m)

05. Juni 2007

Wegen schlechter Witterung wurde die Tour vom 23. Mai auf den 5. Juni verschoben. Bei uns Senioren ist das ja viel leichter möglich und warum auch sollten wir bei Regen losziehen. Es war trotzdem bedeckt beim Weggehen, dafür aber auf den Gipfeln gute Sicht auf Dachstein, Schafberg, den Fuschlsee und ganz im Westen sogar den Watzmann. Doch dann kam Wind auf und wir brachen die lange Gipfelrast ab, bestiegen auf dem Rückweg noch die Burgruine Wartenfels. Diese diente den Salzburger Erzbischöfen 263 Jahre lang als Verwaltungssitz. Bereits im Ort Fuschl angekommen fing es stark zu regnen an, so dass wir sofort einkehrten. Nach Kaffe und Kuchen war die Straße bereits wieder trocken und alle waren der Meinung, es war ein gemütlicher Bergtag.

Bergtour zum Gamskogel [mb2] (1 751 m)

09. Juni 2007

Bei herrlichem Wetter ging es vom Parkplatz Gasthof Adlgaß los. Da wir den Anstieg zu unserem Ziel von Norden her planten, ging es durch den schattigen Bergwald ohne großes Schwitzen hinauf. Der Gipfelgrat selbst war mit einigen Drahtseilen gesichert und stellte keine Schwierigkeit dar. Auf dem Gipfel war es etwas trüb und nach einer Rast folgten wir dem Abstiegsweg über die Kohleralm und weiter zum Gasthof Adlgaß, unserem Ausgangspunkt der Tour. Natürlich kehrten wir nach erfolgreicher Rückkehr ein, um unseren Flüssigkeitshaushalt wieder auszugleichen.

Bergwanderung zur Bleckwand (1 541 m)

11. Juni 2007

Am Gasthaus Mahdhäusl (kurz vor Strobl) gingen wir nach neun Uhr weg und erreichten den Gipfel um 12.30 Uhr, wo wir ausgiebig Brotzeit machten. Petra schoss einige Fotos von uns und dem ovalen Loch im Grat, das einen kuriosen Tiefblick zum Wolfgangsee erlaubt. Die Einkehr in der Bleckwandhütte war uns zu bald nach der Gipfelbrotzeit, außerdem waren dort viele Kinder bei ihrem Schulausflug. Kurz gesagt, es war uns einfach zu laut, genossenen wir zuvor doch die Gipfelruhe. Schnell suchten wir das Weite, leider zu schnell, denn der geplante Weg zweigte direkt hinter der Hütte ab. Als ich den Irrtum bemerkte, wollte wir nicht wieder zurückgehen, so dass wir gut eine Stunde länger unterwegs waren als ursprünglich geplant. Um 16.00 Uhr traten wir wieder die Heimfahrt an, leider ohne Einkehr, weil einige Teilnehmer abends noch Termine hatten.

Mehrtagesradtour – „Die romantische Straße“

13.–17. Juni 2007

Ein Top-Highlight, wie der echte Bayer so zu sagen pflegt, ist im Jahresprogramm der Sektion Eggenfelden immer die 5-Tagesradtour von Fritz Hager. Heuer bereits die Zwölfte ihrer Art seit 1995. Dieses Mal ging es von den Alpen zum Main, also von der Allgäuer Milli zum Frankenwein. Die guten Erfahrungen, die der Fritz zwischenzeitlich mit der Deutschen Bahn gemacht hat, ermunterten ihn, erneut auf das Auto zu verzichten und mit dem günstigen Bayern-Ticket die Anreise anzugehen.

1. Tag, 13.06. (Mi): Abfahrt bei schönstem Wetter am Hauptbahnhof in Eggenfelden um 9.43 Uhr mit Umsteigen in Mühldorf, München sowie Buchloe. Pünktlich um 14.00 Uhr rollte der Zug bei zweifelhaften Wetterverhältnissen in Füssen ein. Der Weg zur Wieskirche war bekannt, denn den hatten wir letztes Jahr bereits auf der Bodensee-Königssee. Fahrt eingeübt. Und genau wie letztes Jahr haben wir uns in Halblech und Trauchgau wieder verfahren. 30 km nach dem Start um 15.45 Uhr war die Wieskirche erreicht. Nach frommer Bewunderung der klerikalen Kunst gab es eine Kaffeepause „beim Anderl“, gleich unterhalb des Besuchermagneten. Gut, dass der Wirt einige große Sonnenschirme im Garten aufgestellt hatte, denn es fing langsam an zu regnen und das Weihwasser direkt vom Himmel begleitete uns über Steingaden, Kreut und Schongau bis zu unserer Unterkunft im Gasthof Negele in Hohenfurch um 18.30 Uhr. Offensichtlich sind durch den Regen die Streckenkilometer etwas eingegangen, denn statt der im Programm angegebenen 60 Kilometer hatten alle nur 57 Kilometer auf dem Tacho. Dies führte zu allgemeiner Unruhe, weil doch 60 Kilometer bezahlt waren. Wie sich später noch herausstellen sollte, war das uns 27 Kilometer begleitende Regenereignis nur so eine Art Vorwaschgang. Zum Abendessen wählten die meisten den Schweinsbraten, serviert von einer kroatischen Bedienung.

2. Tag, 14.06. (Do): Abfahrt wie immer nach dem Frühstück um 8.30 Uhr. Bei einem Ausreißversuch von der Gruppe, um Fotos zu schießen, haben sich Adi Freilinger und Arvid Herrmann in Epfach ein bisschen verfahren. Doch Dank der PS in den Oberschenkeln und eines langen Anstieges war die Gruppe noch vor dem Besuch der Wallfahrtskirche in Vilgertshofen wieder eingeholt. Gerastet wurde nach 27 km bei der Wasserversorgungspumpstation Teufelsküche am Lech. Den sehenswerten historischen Altstadtkern von Landsberg am Lech erreichten wir um 10.15 Uhr. Beim preiswerten Mittagessen nach 51 km im Freibad von Prittriching – das kennt zwar kein Mensch, aber wir waren dort – hatte es ein echter umgesiedelter Preiß aus Aachen dem Hager angetan. Er wollte, quasi als Insider, dem Fritz den besten Weg entlang des Lechs nach Augsburg erklären. Als der Aachener endlich weg war, meinte Fritz: „Wenn mir ein Preiß was empfiehlt, und wenn er fünf mal Recht hat, dann dua i des nia!“ Nach einer Trinkpause, 6 km südlich vor Augsburg bei der Staustufe und Kanuslalomolympiastrecke Hochablaß, radelten wir in die Bezirkshauptstadt von Schwaben ein. Die 86 zurückgelegten Kilometer machten einen Pitstop im Kaffee Dichtl notwendig. Der Spezialeisbecher war riesig, das Loch im Geldbeutel danach auch. Das Haferl Kaffee kostete schlappe 4,60 €, der genannte Eisbecher 7,50 €. Während etliche Radler mit der Luftkühlung gut zu Recht kommen, brauchen vor allem die Hagerischen unbedingt eine Wasserkühlung. Als geeignet erschien ihnen der nur über Umwege zu erreichende See bei Aindling. So konnten auch die fehlenden Kilometer desersten Tages wieder wettgemacht werden. Das Tagesziel Biberbach war nach 110 km um 19.00 Uhr erreicht. Hier begrüßten uns, wie schon öfter zuvor und noch viel öfter danach, die Kirchenglocken. Frau Stoll, die Mesnerin der Wallfahrtskirche des Herrgöttle von Biberbach, klärte uns freundlich über die Geschichte der Kirche und des berühmten Kreuzes auf. Die Richtigkeit des Spruchs vom Fritz „Liabs Herrgöttle von Biberbach, da hangescht dra und von de Fliaga daschissa“ ist von ihr nicht bestätigt worden. Beim Huckerwirt, gleich unterhalb der Kirche, war unser Quartier. Bei einer guten Halben Bier konnten wir die Wallfahrer samt Feuerwehr vom Gastgarten aus beobachten. Ein Gewitter beendete den mit vielen Flaschen Rotwein veredelten gemütlichen langen Abend im Freien.

3. Tag, 15.06. (Fr): Die Königsetappe mit 125 km. Wegen einer Unwetterwarnung für die zweite Tageshälfte gab es schon um 7.00 Uhr Frühstück. Abfahrt war um 8.00 Uhr. Die Freie Reichsstadt Donauwörth an der Mündung der Wörnitz in die Donau konnten wir nach 27 km besichtigen. 17 km weiter wartete Harburg mit seiner großen 900 Jahre alten Burganlage auf uns. Ein großer Teil der Gruppe ließ es sich nicht nehmen, die steile Anfahrt zu überwinden, um sich in der Burgschenke einen kühlen „Russen“ zu gönnen. Die Stimmung und das Wetter waren ausgezeichnet. Endlich, am dritten Tag nach 61 km und 4 km vor Nördlingen die erste Panne! Dem Großmann Hans sein Vorderreifen hatte sich zur luftleeren Zone erklärt. Der Platten war schnell behoben und so konnten wir um 13.30 Uhr in Nördlingen einfahren. Das Wahrzeichen der Stadt, der Daniel, begrüßte uns eingerüstet. Von dem Turm aus hätte man einen Superblick über das Nördlinger Ries gehabt, das einen Durchmesser von 23 km aufweist und durch einen Meteoriteneinschlag vor 15 millionen Jahren entstanden ist. Die Wahl für das einstündige Mittagessen fiel auf den Gasthof zum Fuchs. Bemerkenswert das riesige Biergartenschnitzel für unter 6,- €. Mittlerweile hatten sich Wolken vor die Sonne geschoben. Ein Blick gen Himmel versprach nichts Gutes. Aber wir schafften noch 23 km, bevor ein Gewitterschauer eine kurze Unterstellpause an einem Waldrand erzwang und Hedi einen großen Zigeunerschwammerl fand. Der weiterführende unbefestigte Weg durch Wald und Flur war zwar recht romantisch, aber der Regen hatte ihn schwer befahrbar gemacht. An einer Steigung im Wald sind wir auf eine Gruppe Preißn gestoßen, die ihre Radln den Berg hinunter geschoben haben. Als die uns mit dem Gepäck heraufradeln sahen, sagte einer bewundernd: „So möchte ich auch fahren können.“ Das hat Auftrieb gegeben! Nach 101 km Fahrtstrecke wurde das Verlangen nach einem Kaffee, am besten mit Kuchen, immer größer. Uns verschlug es in Mönchsroth in das Café Baumann. Eine kleine dicke Bedienung mit Piepsstimme schmiss Bäckerladen und Café. Sie war schnell, bloß die Kaffeemaschine nicht, dafür kostete das Haferl nur 1,30 €. Das kleine Café teilten wir uns mit etlichen Handwerkern, die die Preise auch zu schätzen wussten und mit denen sich lebhafte Gespräche entwickelten. Beim Verlassen des Cafés regnete es schon. 8 km nach Mönchsroth öffnete der Himmel dann vollends sämtliche Schleusen. Nach dem Vorwaschgang bei der Wieskirche kam jetzt also der Hauptwaschgang. Egal in welche Richtung wir fuhren, wir hatten immer Gegenwind. Der Regen peitschte uns entgegen und prasselte an die Kleidung. Von Dinkelsbühl hat kaum einer etwas wahrgenommen. Fritz gab das Radweg suchen auf, denn sein Kartengeheft war nass wie ein Schwamm in der Badewanne. Über die Bundesstraße gelangten wir völlig durchnässt zu unserem Etappenziel mit dem passenden Namen Feuchtwangen. Beim Gasthof Wilder Mann war die Königsetappe um 19.30 Uhr beendet. Als Belohnung hatte Fritz Halbpension gebucht. Das Menü mit fränkischem Sauerbraten ließ die Anstrengungen schnell vergessen. Zu Bett gingen die Meisten aber heute etwas früher.

4. Tag, 16.06. (Sa): Zur gewohnten Zeit ging’s los nach dem 20 km entfernten Schillingsfürst. Beim Überqueren eines Eisenbahnübergangs nach 7 km rutschte Brigitte Hubers nasser Vorderreifen, trotz erhöhter Aufmerksamkeit, auf den Schienen weg. Alle dachten sofort an Christa Webers Sturz beim Murradweg. Doch Gott sei Dank war mit einem Pflaster alles abgetan. Der Tacho zeigte 34 Tageskilometer an, als wir das berühmte Rothenburg ob der Tauber im mittelfränkischen Landkreis Ansbach durchradelten. Die internationale Touristenmeute hielt sich in Grenzen. Eine Japanerin mit Tätowierung auf der linken Brust sowie asiatischem Arschgeweih und kleiner Tochter erregte die Aufmerksamkeit der männlichen Rottaler. Gleich nach Rothenburg führte uns der Weg direkt ins Taubertal auf baden-württembergischer Seite. Bei Tageskilometer 42 blieben Adi Freilinger, diesmal mit Franz Langbauer, etwas zurück. Trotz aller Anstrengungen konnten sie das Hauptfeld nicht einholen, denn dem zeigte der Fritz 100 m neben dem Radweg seine Unterkunft von der letztjährigen Vorfahrt und deshalb sausten Adi und Franz unbemerkt vorbei. 54 km waren um 13.00 Uhr nun zurückgelegt und Mittagessen in Creglingen im Gasthaus zum Hirschen angesagt. Und siehe da, Franz und Adi hatten den gleichen Gedanken und man war wieder glücklich vereint. Die Bedienung konnte mit ihrer Art und der Wahl der Worte den sonst großzügigen Helmut Hager so wenig überzeugen, dass Trinkgeld Fehlanzeige war. Zu guter Letzt wurde ihr badener Charme so weit akzeptiert, dass sogar die Lachmuskeln vorsichtig Arbeit bekamen. Nach Kurzbesichtigung von Weikersheim mit Brautpaar vor dem Schloss erreichten wir nach 87 km Bad Mergentheim, dort wurde der Nachmittagskaffee vor dem historischem Rathaus eingenommen. 18.00 Uhr zeigten die Armbanduhren und die Georgsmühle in Oberbulbach, unsere letzte Unterkunft, war erreicht. Weil aber die Tachos nur 99 km anzeigten, gab’s noch eine Dorfrundfahrt zur Kirche, denn die 100 km mussten her. Das Gastzimmer in der Georgsmühle war geschlossen, dafür lud ein Biergarten zum Abendessen ein. Zu späterer Stunde wurde in das große Bierzelt gewechselt. Das war auch gut so. Abgesehen von der abendlichen Kühle ließ sich eine Wolke nicht davon abbringen, sich ihres überschüssigen kondensierten Wasserdampfes über Oberbulbach zu entledigen. Der Taubertaler Schwarzriesling zeichnete sich dafür verantwortlich, dass die Letzten erst gegen 0.30 Uhr den Weg ins Bett fanden. Der Hager Helmut stellte am nächsten Morgen beim Betrachten seines Ebenbildes im Spiegel fest: „Ich kenn dich zwar nicht, aber ich wasch dich trotzdem.“

5. Tag, 17.06. (So): Erst nach einigem Verhandeln am Vortag konnte Fritz unsere Wirtin von der Notwendigkeit des gewohnten frühen Frühstücks überzeugen. Das Problem, die Semmeln „just in time“ zu liefern, löste dann die Schwiegermutter. Diesmal durften wir in die Gaststube, eingerichtet nach mexikanischer Art. Das durch den Fechtsport bekannte Tauberbischhofsheim besichtigten wir nach 18 km Fahrtstrecke und viel Sonnenschein. Auf dem Stadtplatz war eine rund 50 m lange „Gourmet-Meile“ aufgebaut. Alle Stände waren noch geschlossen, doch ein Spanferkel drehte bereits seine Runden über den glühenden Grillkohlen. Auf dem Weg auf die Frankenhöhe ist der Elmar Kölbl von einem UFO (Unbekanntes Flugobjekt) im Gesicht angegriffen und nach seinen Aussagen auch gestochen worden. Eine genaue Täterbeschreibung konnte er nicht abgeben. 40 km zeigte der Tacho, da genossen wir die Aussicht von der Frankenhöhe. Wir waren wieder in Bayern, genau gesagt im Landkreis Würzburg, noch 7 km vom Gasthaus zur Linde in Eisingen entfernt. Im idyllischen Wirtsgarten nahmen wir ein vorzügliches Mittagessen ein. Jetzt trennten uns nur noch 11 km von der Bezirkshauptstadt Unterfrankens. An der Festung Marienberg vorbei und über die alte Mainbrücke führte der Weg nach insgesamt ca. 465 km direkt zum Bahnhof, wo um 15.41 Uhr Abfahrt war. Umsteigen mussten wir in Nürnberg, Landshut und Neumarkt St. Veit. Um 22.20 Uhr hatte sich der Kreis in Eggenfelden wieder geschlossen. An den mehr als zufriedenen Gesichtern war abzulesen, die Radltour 2007 war sowohl landschaftlich, wettermäßig (von insgesamt vernachlässigbaren Ausnahmen mal abgesehen) und gesellschaftlich ein super Erlebnis gewesen. Unserem Tourenleiter Fritz Hager gebührt hierfür große Anerkennung und ein herzliches „Vergelt’s Gott“.

Kletterausbildung im Klettergarten Weißbach

17. Juni 2007

Eigentlich war alles anders geplant. Es sollte am Freitag mit einer Ausbildung an unserer Kletteranlage losgehen. Hier spielte das Wetter auch noch mit, so dass wir an diesem Tag die Grundlagen des Sicherns behandeln konnten. Doch für das Wochenende sagte der Wetterbericht nur bedingtes Bergwetter voraus. Der Samstag wäre aus Sicht der Meteorologen noch ganz brauchbar. Und so machten wir uns auf den Weg Richtung Gebirge. Doch weit sind wir nicht gekommen, denn nach Altötting setzte Dauerregen ein. Also hieß es den restlichen Teil auf ein weiteres zu verschieben. Am 17. Juni konnten wir die Ausbildung, allerdings auf einen Tag verkürzt, weiterführen. Im ÖAV-Klettergarten in Weißbach bei Lofer fanden wir ideale Bedingungen dafür vor. Auch das frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Nach uns gesellte sich die österreichische Gendarmerie ebenfalls zu einem Ausbildungszweck dazu. An den drei leichteren Kletterrouten trainierten wir die einzelnen Klettertechniken. Als Abschluss galt es eine kurze 3-Seillängentour im unteren vierten Schwierigkeitsgrat im Nachstieg zu meistern. Ausgetrocknet von der Hitze des Tages, war ein Besuch im nahe gelegenen Wirtshaus unabdingbar.

Bergwanderung zum Gebra Ranken (2 057 m)

23. Juni 2007

Der Gebra Ranken in den Kitzbüheler Alpen stand für den 23. Juni im Programm. Sieben Bergfreunde haben sich für dieses Ziel entschieden und sind schon um 6.00 Uhr morgens Richtung Fieberbrunn aufgebrochen, um rechtzeitig zu verschiedenen Geburtstagsfeiern und zum Besuch des Stadtfestes wieder zu Hause zu sein. Um 8.00 Uhr waren wir in Fieberbrun und fuhren den Pletzerbach entlang bis zum Parkplatz Herrgottbrücke. Ab hier folgten wir dem Fahrweg bis kurz vor der Fahranger-Niederalm. Hier verließen wir den Fahrweg und wanderten zur neu errichteten Bergwerkskappelle St. Daniel empor. Zur ersten Brotzeit ließen wir uns an der Bergwachthütte nieder. Die in unmittelbarer Nähe der Kappelle liegt. Hier teilt sich der Anstieg zum Gipfel. Entweder man nimmt den Anstieg über das Gebrajoch oder man folgt dem Wegweiser Gebra-Gipfel. Wir nahmen diesen Weg. Viel begangen konnte diese Variante aber nicht sein, da der Weg durch hohes Gras fast völlig zugewachsen war. Und durch die Regenfälle der letzten Zeit auch noch sehr nass war. Der Gipfelanstieg war an einigen Stellen mit losen Seilen nur mangelhaft gesichert. Am Gipfel angekommen, konnten wir wegen Nebelschwaden und Wolken die erhoffte atemberaubende Aussicht nicht genießen. So entschieden wir uns nach kurzer Rast zum Aufbruch. Da wir noch gut in der Zeit waren, nahmen wir den Abstieg über das Gebrajoch und trafen kurz vor der Kappelle wieder auf unseren Aufstiegsweg. Nach einer kurzen Besichtigung der Kappelle machten wir nochmals an der Bergwachthütte Rast und wanderten zum Parkplatz zurück. Für diese Tour traf der Spruch zu: „Der Weg war das Ziel.“

Mountainbiketour Samerbergrunde

24. Juni 2007

Diese Tour führte uns auf einer weitläufigen Runde durch die Innberge; so werden die westlichen Chiemgauer Alpen mit Heuberg, Samerberg und Spitzstein auch genannt. Die höchste Erhebung der Tour liegt auf 1 240 Hm, gar nicht mal so hoch. Startet man aber direkt im Inntal in Nußdorf, dann schaut die Sache schon ganz anders aus. Der erste Abschnitt zieht direkt vom Startplatz über 500 Hm bis zur Daffnerwaldalm, und das mit teilweise knackiger Steigung bis 22 %. Der anstrengenste Teil und ein Drittel der Höhenmeter waren so schon zu Beginn der Tour geschafft. Bis zum Spitzstein waren’s weitere zwei Stunden und noch manch anstrengende Steigung. Die Mittagsrast direkt unterm Spitzstein genossen wird daher um so mehr. Auf der folgenden rasanten Abfahrt auf der asphaltierten Spitzsteinautobahn lag die Versuchung nahe, es bis ins Inntal rauschen zu lassen, aber wir wollten ja noch zur Kranzhornhütte, einem beliebten Radler-Treff der Region. Bis dahin waren es aber nochmals teilweise zähe 500 Hm. Ein Blick auf die Karte genügte, und die weitere Strategie stand fest: Ballast aufnehmen, um den Schwung der kommenden 700-Hm-Abfahrt möglichst weit ins flache Inntal mitzunehmen. Ballast in Form von Kuchen, Kaffee, Würstel und Suppen versteht sich. Nach langer Rast und kurzer Abfahrt rollten wir gemütlich am Inn entlang zu unserem Ausgangspunkt Nußdorf zurück.

Bergtour zum Großen Hundstod (2 594 m)

07./08. Juli 2007

Der Wettergott hatte es diesmal sehr gut mit uns gemeint. Beim Weggehen hat es noch leicht geregnet. Im Laufe des Tages wurde es immer schöner. Als wir nach zirka dreieinhalb Stunden das Ingolstädter Haus erreichten, hatten wir das schönste Wetter. An der Hütte wurden gerade Bauarbeiten durchgeführt, so dass es etwas eng wurde. Uns neun Teilnehmern wurde das Winterlager zugeteilt. Die Hüttenwirtin war zwar etwas resolut, aber auch recht lustig. Am nächsten Tag ging es bei schönem Wetter auf den Großen Hundstod. Den Abstiegsweg wählten wir über die Hochwiesalm, wo wir uns nach der kurzen Gipfelrast einen etwas längeren Aufenthalt gönnten, was sicher auch an der herrlichen Landschaft lag. Da wir am Horizont schon einige dunkle Wolken sahen, entschlossen wir uns dafür, nicht auf das Seehorn aufzusteigen, sondern kehrten dann noch in der Kallbrunnalm ein. Der Regen erwischte uns aber dann doch noch mit einer kräftigen Dusche beim Rückweg zum Bus, was aber der guten Laune keinen Abbruch tat.

Hochtour zum Similaun (3 606 m)

13.–15. Juli 2007

Drei Tage nahmen wir uns für die Besteigung des Similauns inkl. einer praktischen Spaltenbergung Zeit. Der erste Tag sollte mit der Fahrt nach Vent und dem Hüttenanstieg zur Martin-Busch-Hütte (2 501 m) recht ruhig verlaufen, bis auf die Gipfelstürmer-Gruppe unter der Leitung von Hermann Lindner. Kaum zu glauben, nach gut drei Stunden kamen die Kreuzspitzaspiranten, welche mal schnell auf 3 457 m stiegen, pünktlich zur Abendverpflegung zurück. Am darauf folgenden Tag war es für die „Hüttensitzenbleiber“ dann auch soweit. Über den Marzellkamm ging es dem Similaun entgegen. Monika hatte die Gruppe voll im Griff und führte sie sicher zum Niederjochferner. Über den mit Schnee bedeckten Gletscher ging es – natürlich angeseilt – 500 Höhenmeter weiter hinauf zum Gipfel. Bei strahlendem Sonnenschein war es schwer, die Gruppe für ein Gipfelfoto zu motivieren. Zu groß war die Neugierde, die umliegenden Gipfel zu ermitteln. Irgendwie haben wir es dann doch geschafft. Beim Abstieg war die Suche des Tourenleiters vergebens, eine geeignete Gletscherspalte zur Ausbildung zu finden. Letztendlich musste eine Schneewächte nahe der Similaunhütte (3 019 m) dafür herhalten. Nach dem Abendessen wurde die Similaunhütte ihrem Ruf gerecht, denn gleich mehrere Teilnehmer lösten ihre gesammelten „Rotwein-Treuepunkte“ ein. Ein Glück, dass am darauf folgenden Tag nur ein gemütlicher aber dafür langer Abstieg nach Vent anstand.

Bergwanderung zur Höllwand (2 287 m)

21. Juli 2007

Um 6 Uhr früh starteten 11 Bergwanderer Richtung Großarl, um die Höllwand zu besteigen. Der bayerische Wetterbericht meldete Regen und Gewitter, der Österreicher sagte wechselhaftes Wetter mit etwas Sonnenschein vorher. In der Hoffnung, dass die österreichische Vorhersage eintrifft, fuhren wir los. Die Anfahrt verlief ohne Problem, so dass wir nach 8.00 Uhr den Ort Schied erreichten. Nun ging es auf schmaler Bergstraße steil nach oben zum Parkplatz Holzlehen auf ca. 1 300 m . Wir machten uns auf den Weg durch den Hochwald, vorbei an der Mosslehenalm, um schließlich auf der Schied-Hochalm (1 758 m) eine Brotzeitpause einzulegen. Gestärkt folgten wir dem Wegweiser Richtung Höllwand. Doch nach kurzer Zeit verliert sich der Weg und wir mussten uns den Weg zum Gipfel über einen steilen Grashang und einen nahe liegenden Bergkamm selbst suchen. Dieser Anstieg erwies sich als sehr anstrengend und schweißtreibend, denn vom Himmel strahlte die Sonne mit aller Macht auf uns hernieder. Nachdem wir ein kleines Hochplateau erreichten, ging es etwas leichter in Serpentinen dem Gipfelkreuz zu. Dank guter Sicht konnten wir die Ausblicke zu den Bergen und Tälern vom Ankogel im Süden bis zum Hochkönig und zum Tennengebirge im Norden genießen. Auch das Salzachtal und das Großarltal lag gut sichtbar unter uns. Da wir über den steilen Grashang nicht wieder absteigen wollten, suchten wir uns eine Route hinab auf den Weg zur Igltalalm. Über Schrofengelände, durchsetzt mit Geröll, erreichten wir die Igltalalm und gingen weiter zur Mooslehenalm, um unseren Durst zu löschen. Bis zum Bus war es nun nicht mehr weit und wir machten uns auf den Heimweg.

Mountainbiketour: 5-tägige Tirolrundfahrt

22.–28. Juli 2007

Keine Gnade für die Wade, lautete das Motto zu dieser Unternehmung. Natürlich wurde dies vor der Tour nicht bekannt gegeben. Sonst wäre der Tourenleiter vielleicht allein unterwegs gewesen! Bei dieser geplanten Rundfahrt wollten wir den Alpenhauptkamm gleich zweimal überschreiten. Die Fakten sprechen für sich. In fünf Tagen galt es 9 770 Höhenmeter und 350 Kilometer zurückzulegen. Dass hierzu ein gewisses Maß an Kondition und fahrerisches Können erforderlich ist, liegt auf der Hand. Mit drei Trainingstouren wurde die Gruppe auf dieses Unternehmen vorbereitet. Nicht nur konditionell, sondern auch technisch wurde aufgerüstet; mit an Bord war ein GPS-Gerät, welches das Navigieren erheblich erleichterte.

1. Tag: Von Innsbruck zur Bielefelder Hütte (2 112 m) oberhalb des Talorts Ötz verlief diese Etappe. Die technischen Daten lauteten: Tageskilometer: 71,5, Fahrzeit: 6 Stunden 28 Minuten, Durchschnittsgeschwindigkeit: 11,1 km/h, Höhenmeter im Aufstieg: 2 208 m . Zum „Warmstrampeln“ folgte die Gruppe dem Innradweg. In Silz begann der eigentliche Anstieg, welcher durch Treten in den Pedalen und auch durch gelegentliches Schieben des Radls bewältigt wurde. Nebenbei nahmen wir den Gipfel Sattele (1 690 m) mit. Nach einer kurzen aber rasanten Abfahrt folgte der Schlussanstieg zur Bielfelder Hütte (2 112 m) , dem ersten Tagesziel. In dieser komfortablen Berghütte konnten wir uns von den Mühen erholen und den Flüssigkeitshaushalt bedingt durch diesen sonnigen Tag ausgleichen. Obendrein gönnten wir uns eine ausgiebige warme Dusche.

2. Tag: Von der Bielefelder Hütte zur Martin-Busch-Hütte (2 501 m) oberhalb des Talorts Vent ging es am Tage darauf. Begonnen haben wir mit einer feuchten Abfahrt – hat es doch in der Nacht zuvor geregnet – zum Talort Ötz (812 m). Während dieser Abfahrt kam zum ersten Mal das mitgeführte Werkzeug zum Einsatz. Lothar Ritter zerstörte seinen ersten Schlauch! Von Ötz aus ging es per Ötztaler Bikeroute fast 50 Kilometer bei aufklarendem Wetter bis nach Sölden. Hier galt es den Abzweig ins Venter Tal zu nehmen und 13 km im eigenen Tempo auf der Hauptstraße bis nach Vent zu bewältigen. An der Kirche in Vent trafen wir uns wieder, um den Schlussanstieg zur Martin-Busch-Hütte anzugehen. Mit Kirchenwasser in den Trinkflaschen wurde dieser Weg bestritten. Glauben soll bekanntermaßen helfen! Am Ende dieses Tages wurde eine Strecke von 78,7 km in einer Fahrzeit von 6 Stunden und 5 Minuten mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 12,9 km/h absolviert. Und wieder hatten wir mit 2 106 Höhenmetern einen nicht gerade leichten Tag hinter uns gebracht. Zwischen den unzähligen Similaun-Aspiranten war die Nacht in der vollen Hütte nicht gerade erholsam. Aber was soll’s, am nächsten Tag winkte „nur“ der Alpenhauptkamm.

3. Tag: „Einen Wecker stellen wir uns nicht, schließlich sind wir unter Hochtourengehern, welche schon früh genug aufstehen und uns wecken“, dachten wir. Doch weit gefehlt, denn um 7.30 Uhr waren alle noch in den Betten. Sollte sich bei den Hochtourengehern so etwas wie Gemütlichkeit breit machen? Wir hatten an diesem Tag ein hohes Ziel vor Augen. Mit einem 2-stündigen Schieben und Tragen der Räder quälten wir uns zur Similaunhütte (3 019 m) , dem höchsten Punkt der Unternehmung. Bei traumhaften Wetter und guter Fernsicht genossen wir die umliegende Bergwelt mit Kuchen und Kaffe auf der Sonnenterrasse der Similaunhütte. „So wie es rauf geht, geht es meist auch runter“, kam eine Bemerkung aus der Gruppe. Und so war es schließlich auch: die ersten 500 Höhenmeter Richtung Vernagt-Stausee waren absolut unfahrbar. Wir kamen an einer Arbeitergruppe vorbei, die gerade den Weg mit Drahtseilen ausstattete. Danach kamen die Liebhaber von Trails auf ihre Kosten. Am Vernagt-Stausee ging es auf Asphalt weiter abwärts und aus dem Schnalstal hinaus. Nur ein Abzweig bremste die bis zu 70 km/h schnelle Abfahrt. Hier hieß es den Weg über das Eisjöchl (2 895 m) zu wählen. Per Mehrheitsbeschluss wurde aber der Tourenleiter überstimmt, so ging es über den gemütlichen Weg quer durch Meran nach St. Leonhard. Schade eigentlich, wurde der Weg über das Eisjöchl als schönster Pass der Alpen von der Zeitschrift Mountainbike gewählt. Aber Meran hatte auch seine Reize, und diese durften bei der „Erholungsetappe“ genossen werden. Am Nachmittag ging es nur leicht auf einen gut ausgebauten Radweg nach St. Leonhard (688 m) bergauf. Am Ende des Tages zeigte das GPS eine Tagesleistung von 67,4 km in einer Fahrzeit von 5 h und 58 min mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 11,3 km/h an. Anstatt einer stattlichen Höhenmeteranzahl beim geplanten Weg über das Eisjöchl wurden schlanke 1 015 Höhenmeter im Aufstieg absolviert.

4. Tag: Unser Ziel für diesen Tag war das gerade mal 46,7 km entfernte Martei bei Sterzing. Doch auch diese Strecke hatte es in sich. Mit einer Aufstiegsleistung von 2 246 m war es der arbeitsreichste Tag der ganzen Tour. Die reine Fahrzeit von 6 Stunden und 15 Minuten in einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 7,5 km/h belegen dies zusätzlich.

Gut ausgeruht und mit reichlich Frühstück vom Buffet in den Bäuchen, begannen wir den Tag mit einigen kleinen Reparaturen und Einstellungen an unseren Rädern. Anschließend ging es am Fluss Passer entlang, welcher dem Tal seinen Namen gibt, natürlich bergauf. Dann nahmen wir den ruhigen Weg, abseits der südlichen Timmelsjochstrasse. Lediglich eine Überquerung dieser Straße ließ den regen Urlauberverkehr, welcher auf dieser Passstraße herrscht, erahnen. Der Trittrhythmus konnte nur durch eine erneute Reifenpanne unterbrochen werden. Normalerweise ist ein Platten schnell behoben, doch leider verabschiedete sich die einzig mitgeführte Luftpumpe. Bei einer Alm fanden wir Hilfe. So kam zu den Anforderungen nun auch eine gewisse Spannung hinzu – was tun beim nächsten „Plattfuß“? Der Aufstieg zur Schneeberghütte (2 355 m) folgte im Wechsel zwischen Fahren und Schieben. Doch bei dem Südtiroler Bergbaumuseum stellte sich eine Wand von 200 meter vor uns. Das Tragen der Räder waren wir mittlerweile schon gewohnt. Nach kurzer Rast auf der Sonnenterrasse der Schneeberghütte ging es weiter, wiederum bergauf, zum Kaindljoch (2 700 m) . Eine Abfahrt vom Joch Richtung Poschalm war nur etappenweise möglich, größtenteils wurde das Bike geschoben. Der weitere Weg führte über einer gut ausgebauten Almstraße ins Tal. Eigentlich hat keiner der Gruppe mehr damit gerechnet, doch ein Teilnehmer stürzte an einem Viehgatter. Mit bösen Prellungen an der Schulter und einigen Abschürfungen am Knie ging es vorsichtig aus dem Ridnauntal hinaus nach Mareit zu unserem Hotelquartier.

5. Tag: Am Vortag war es schon zu erahnen, die Verletzungen vom Sturz waren so schlimm, dass sich die ohnehin kleine Gruppe nochmals teilen musste. Der Verletzte und eine Begleitperson nutzten die Bahnverbindung nach Innsbruck. Die anderen zwei Teilnehmer setzten die geplante Tour fort. Die Wetterprognose für den Tag lautete: vormittags sonnig, nachmittags starke Gewitterneigung. Eigentlich kein ideales Bergwetter, waren wir doch von den sonnigen Vortagen verwöhnt. Auf asphaltierten Nebenstraßen begannen die übrigen zwei den Aufstieg, in gebührendem Abstand zur Brennerautobahn. Die 400 Höhenmeter lange Abfahrt nach Gossensaß trübte ein wenig die Stimmung, da die bisher erstrampelten Höhenmeter wieder verloren waren. Doch von nun an ging es stetig bergauf. Mit zunehmender Höhe wurde nicht, wie von den Vortagen bekannt, der Weg schlechter. Ganz im Gegenteil ging es auf gut erhaltenen alten Militärstraßen an der Grenze zu Österreich dem Sattelberg entgegen. Ein herannahendes Gewitter verschärfte das Tempo. Doch wir hatten Glück; der Fönwind ließ diese dunkle Front nicht ins sonnenverwöhnte Südtirol eindringen. Vom Sattelberg wies uns lediglich eine Schleppliftanlage den Weg zur Sattelalm (1 637 m) hinab. Also Sattel tiefer stellen und alles auf die Bremskraft der Scheibenbremse setzen. Mit reichlich Adrenalin im Blut wurde die bereits wieder sonnig gewordene Hüttenterrasse erreicht. Von der Hütte aus galt es nur noch ein paar Hundert Höhenmeter hinunter zu sausen und dann die alte Brennerstraße vor Steinach zu treffen, welche uns nach Innsbruck führte. Doch keine Mehrtagesfahrt ohne Regen. Dieser setzte in Form eines weiteren Gewitters zirka eine halbe Stunde vor Innsbruck ein. Egal, denn im Auto warten nicht nur die anderen zwei Teilnehmer sondern auch trockene Wechselwäsche. Die letzte Tagesetappe endete in Innsbruck mit einer zurückgelegten Strecke von 84,8 km mit einer reinen Fahrzeit von 6 Stunden und 35 Minuten. Und bei den 2 196 Aufstiegsmetern waren wir mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 12,6 km/h auch richtig schnell unterwegs. Grundlegend ist zu sagen, dass bei dieser 5-Tages-Unternehmung die Teilnehmer an ihre körperlichen Grenzen gingen, doch bei diesem großartigen Abenteuer lag der Erholungsfaktor vielmehr an der Freude und Begeisterung über die erbrachte eigene Leistung.

Tourentage in der Texelgruppe (Südtirol)

01.–05. August 2007

Beim Stiegenwirt in Partschins, einem kleinen Ort im Vinschgau, hatten wir einen idealen Ausgangspunkt gefunden. Gleich am Nachmittag ging’s auf Erkundigungstour über Tablan, der Hütte auf dem Meraner Höhenweg, zur Nassereiter Hütte und zum Wasserfall (50 m). Das Wetter und die ersten Eindrücke waren vielversprechend und die Teilnehmer hatten gute Laune und Vorfreude auf die nächsten Tage. Der Zermininger (3 109 m) war das Ziel für den zweiten Tag. Ein Steiglein über einige Vorgipfel mit Ab- und Gegenanstiegen führte unschwierig über Graue Wand und Rosskopf 3 059 m zum Gipfel, der uns an diesem Tag ganz alleine gehörte. Similaun im Norden, Ortler und Cevedale im Süden waren die bekanntesten Berge unter vielen bei der Rast und Rundschau. Knapp acht Stunden Gehzeit – ein ausgefüllter Bergtag. Kommentar am Abend: „A lange Tour, dafür waren es aber a glei zwoa Dreitausender.“ Leichtes Nieseln und müde Haxen am nächsten Morgen. Die Sonne kam aber später doch noch und eine 4½-stündige Rundwanderung zur Naturnser Hütte am Hochjoch über Rauher Bühel ließ den nächsten Tag ausklingen. Hedis Wunschberg, die Kirchbachspitze 3 053 m hoch über Naturns, war das Ziel am 4. Tag. Ein steiler Südanstieg kostete einige Schnauferer und Schweißperlen bis nach 4½ Stunden der Spruch kam: „Des hama kinna.“ Auch hier gehörte der Gipfel bei grandioser Rundumsicht den Eggenfeldenern alleine. Eine Abschlusswanderung auf dem Meraner Höhenweg im Schnalstal beendete die Tourenwoche in einer wenig überlaufenen Südtiroler Berggruppe.

Hochtour zur Weißkugel (3 738 m)

04./05. August 2007

Durch das Langtauferer Tal führte unser Pfad,
hinauf zur Hütte war’s nicht fad.
Die Neuigkeiten aus Eggenfelden,
verstand die Monika dem Weggezogenen zu melden.

Die Niederbayern fand die Wirtin richtig nett,
nur wer recht knausert, hat keinen Stein bei ihr im Brett.
Die Irmhild hat die Hütte fest im Griff,
um halb fünf sie uns zum Frühstück pfiff.

Müden Auges ging der Tritt ganz automatisch,
der Weg war aber auch nicht problematisch.
Mit zwei Seilen und acht Mann
schritten wir im Morgenlicht voran.

Mit Bernina und Ortler in Sicht,
störten uns Moränen und Gletscherschnee nicht.
Nur einer mit riesigem Rucksack hinten drauf,
suchte öfters den Kontakt zu den Spalten auf.

Zuerst das Weißkugeljoch,
dann das Hintereis – noch.
Und plötzlich waren wir fast da:
Der Gipfel war zum Greifen nah.

Doch der letzte Aufschwung war nur Eis,
die Situation recht kitzlig, so ein Sch…
Wir drehten um.
Das war nicht heldenhaft, aber erst recht nicht dumm.

Bergtour zum Hochkönig (2 941 m)

23./24. August 2007

Um einen Tag wurde die Tour wegen der unsicheren Wetterlage verschoben. So fuhren wir am Donnerstag um 7.30 Uhr am Gymnasium weg und nahmen Herrmann in Zeilarn an Bord. Wegen Parkplatzproblemen und der verrücktspielenden Parkplatzschranke, die willkürlich öffnete und schloss, konnten wir erst um 10.45 Uhr weggehen. Das Wetter war durchwachsen. Etwa eine halbe Stunde vorm Matrashaus fing es zu regnen an, der Wind nahm zu, und so waren wir froh, die schützende Hütte zu erreichen. Eine warme Mahlzeit und ein Bier taten richtig gut. Die Hüttenruhe um 22.00 Uhr war kein Problem, da wir alle nach sechs Stunden Gehzeit doch müde waren. Am nächsten Tag war ein Bilderbuchsonnenaufgang. Nach einem reichlichen Frühstück und einigen Fotos machten wir uns an den Abstieg. Bei schönstem Sonnenschein, bester Stimmung und Brotzeitpausen, vorbei an Torsäule und Mannlwand, kehrten wir vorm Arthur-Haus nochmals ein und ließen uns Kuchen oder Suppe schmecken. Zurück ging es neben der Autobahn, da wir noch tanken mussten, und dann direkt durch Salzburg ohne Probleme nach Eggenfelden. Zwei schöne aber auch anstrengende Tage waren zu Ende.

Bergtour zur Tagweide (2 128 m)

25. August 2007

Eigentlich gehören die südöstlichen Berge des Tennengebirges zu den einsameren Touren. Der Aufstieg zum First und der Weiterweg auf die Tagweide bestätigten auch diese Annahme. Gerade eine Viertelstunde genossen zwölf Eggenfeldener die Gipfelruhe zum Verschnaufen und Stärken. Plötzlich war Hochbetrieb und die Tagweide war fest in niederbayerischer Hand, denn die Sektion Dingolfing in großer Stärke hatte dasselbe Ziel. Es wurde zwar noch recht lustig, aber leider auch etwas zu eng! Günther, Andrea und Werner reichte es, sie stiegen ab zur Laufener Hütte. Über eine seilgesicherte Passage ging es auf dem Grat entlang zum Hochkarfelderkopf und Edelweißkogel. Hier waren wir unter uns und genossen die Gipfelruhe und die Ausblicke zum in unmittelbarer Nähe gelegenen, vielleicht schönsten Berg, dem Fritzerkogel! Bei einer Einkehr in der Laufener Hütte, wo wir, weil wir wahrscheinlich so nett waren, mit Musik hinausgespielt wurden, stärkten wir uns für den Abstieg.

Hochtour zum Turnerkamp (3 418 m)

01./02. September 2007

Der Turnerkamp trägt seinen Namen zu Recht, dies haben wir erfahren dürfen. Aufmerksam wurde der Tourenleiter auf diese schöne Felspyramide bei einer Besteigung des Großen Möslers. Also ran an die Karten und Führer und den Berg studieren. Im Jahr 2007 war es dann soweit und der Turnerkamp stand als schwere Hochtour im Programmheft. Geplant wurde der Anstieg von der südtiroler Nevesjochhütte (2 416 m) aus. Als der Hüttenwirt erfuhr, welchen Gipfel wir vorhatten, runzelte er die Stirn. Laut seinen Informationen haben es in diesem Jahr nicht einmal 25 Personen bis zum Gipfel geschafft. Die Südwestflanke sollten wir wegen Steinschlaggefahr nicht begehen, riet er uns. So blieb uns nur der sichere aber schwere Südgrat, welcher Kletterstellen im Schwierigkeitsgrat V- parat hielt. Wir nahmen die Herausforderung an und setzten uns um 5.00 Uhr auf den Weg zum Turnerkamp in Bewegung. Bei der Tagesdämmerung stand der Turnerkamp groß und gewaltig vor uns. Und zu allem Überfluss noch weiß dazu. Es hat am Tag zuvor auf dieser Höhe ein paar Zentimeter Schnee gegeben. Ohne es jedoch zu wagen, wollten wir nicht umkehren. Also rein in das Klettergeschirr und ran an den weißen Fels. Bedingt durch den Schnee und durch die Kletterschwierigkeiten kamen wir nur langsam vorwärts. Zu langsam denn um 12.00 Uhr, unserer zuvor festgesetzten Umkehrzeit, fehlten bis zur Spitze noch ca. 100 Höhenmeter. Also machten wir kehrt und seilten uns über die Westflanke hinunter. Stolz über unsere geschafften Leistungen, haben wir doch einige schwere Kletterstellen mit den Hochtourenschuhen gemeistert, kamen wir an der Hütte an. Nach kurzer Einkehr setzten wir unseren Abstieg Richtung Tal fort, mit anschließender Heimfahrt. Um Punkt Mitternacht kamen wir in Eggenfelden völlig geschafft an.

Berchtesgadener Hochthronsteig

23. September 2007

Leider verhinderte der zweimalige Kälteeinbruch mit dem Schnee in den höheren Lagen die ausgesuchten Touren. Doch zu Hause bleiben wollten wir auch nicht, da bestes Bergwetter angesagt war. Als Ersatz wählten wir den Berchtesgadener Hochthronsteig, der erst heuer eröffnet wurde. So wie wir nutzten viele das schöne Wetter und hatten das gleiche Ziel. Zuerst ging es gemütlich zum Scheibenkaser und von dort in einer halben Stunde zum Einstieg. Der neu angelegte, moderne Sportklettersteig durch die Wände des Hochthrons erforderte Kraft und Mut und bot dafür ständig einen atemberaubenden Rund- und Tiefblick. Am Gipfel angekommen, gab es Berge soweit das Auge reichte. Nach der wohlverdienten Pause am Stöhrhaus zerrte doch der Klettersteig bei einigen Teilnehmern ganz schön an der Kraft und Psyche, ging es zum Leiterl und weiter unter den Südabstürzen des Berchtesgadener Hochthrons hinab zum Scheibenkaser. Hier konnten wir einen Blick auf die Wand werfen und den Weg des Klettersteigs teilweise nachvollziehen. Auf bekannten Pfaden ging es zurück zum Auto.

Bergwanderung über den Niederkaiser (1 434 m)

03. Oktober 2007

Fest auf die Prognosen des Wetterfrosches vertrauend, machten wir uns bei strömenden Regen auf den Weg. Lediglich zu Beginn der Tour suchten wir Schutz unter dem Blätterdach. Über den Maiklsteig, der luftige Seil-, Steigbügel- und Leiterpassagen für uns bereithielt, erreichten wir den Gscheuerkopf. Auf dem Wilden-Kaiser-Steig weiter führte der Weg durch raschelndes Laub im herbstlich gefärbten Wald bergauf und bergab. Die Wolken hatten sich weiter verzogen und uns wurde ein freier Blick auf die Abstürze der Ackerl- und Maukspitze gewährt. Ab der Grander Alm ging es auf gutem Weg hinab zum Rummlerhof und der verdienten Einkehr. Fazit: 14 unerschrockene Berggeher (anfänglicher Regen) wurden mit einem wunderschönen Herbstbergtag (grandiose Aussicht auf die bereits schneebedeckten höheren Berge, bunt gefärbtes Blätterdach und letztendlich blauer Himmel und Sonnenschein) belohnt.

Sommerabschied – Straubinger Haus (1 551 m)

13./14. Oktober 07

Am 13. und 14. Oktober belagerte der Eggenfeldener Alpenverein mit 63 Personen das Straubinger Haus in den Chiemgauer Alpen, um den Bergsommer gebührend zu verabschieden. In mehreren Gruppen, sei es zu Fuß oder mit dem Radl, kamen alle aus völlig unterschiedlichen Richtungen herauf. Nach Kaffee und Kuchen (gut, einige gingen gleich zum Bier über) spielte die Musik sich auf den Abend ein. Nach dem Abendessen ging es dann richtig los. Unsere Musiker spielten wie immer groß auf, dadurch kam schnell Stimmung auf. Mit lustigen Showeinlagen animierten die Musiker uns zum Tanzen. Jetzt wurde die Nacht zum Tag und an Hüttenruhe war noch lange nicht zu denken. Erst gegen halb zwei Uhr morgens fanden sich schließlich auch die letzen in ihren Lagern ein. Am nächsten Morgen ging es für die meisten nur noch zurück ins Tal. Die Familiengruppe nutzte das schöne Wetter und stieg zum Fellhorn auf, dort wurde sie mit einer grandiosen Fernsicht und stimmungsvollen Nebelschwaden im Tal belohnt. Die Mehrheit der Teilnehmer wählte den Abstieg über die Hindenburghütte. Nach einer kurzen Einkehr auf der Sonnenterrasse der Nattersbergalm machten sich alle wieder auf den Weg nach Hause. Herzlichen Dank an Hans Ganghofer mit seiner Band für die musikalische Unterstützung. Durch euren vollen Einsatz wird dieser gelungene Abend in unserer Erinnerung bleiben.

Biotoppflege im Grüntal

10. November 2007

Als „Weißwurstessen“ getarnt war die Teilnehmerzahl zu diesem Arbeitseinsatz hervorragend! Die Wetterlage war alles andere als herbstlich. Sturmböen und leichter Schneefall erleichterten uns nicht gerade die Arbeiten. Grille und Fritz hatten Freitag Nachmittag bereits einen Teil des sehr unwegsamen Geländes mit der Motorsense gemäht, so dass am Samstagvormittag die Mannschaft gleich mit Zusammenrechen und Abtransport des Mähgutes beginnen konnte. Zur Verstärkung kam Andi am Samstag mit einer dritten Motorsense hinzu. Durch die vielen freiwilligen Helfer war die Arbeit in gut zwei Stunden erledigt und wir konnten bei der Deiml-Bäuerin Maria Dallinger in der warmen Stube zur Brotzeit (Weißwurstessen) einkehren. Der Eigentümer des Biotops im Grüntal ist die Familie Dallinger in Deimel. Da das Gelände nicht mit Maschinen zugänglich ist, müssen die ganzen Arbeiten manuell erledigt werden, d. h. mähen, zusammenrechen und das Mähgut an einen Ort tragen, der mit Bulldog und Ladewagen zugänglich ist. Es ist also Muskelkraft gefragt. Der Landkreis Rottal-Inn förderte bislang diese Maßnahme und durch den ehrenamtlichen Einsatz der Teilnehmer wird unsere Vereinskasse gestärkt! Ein herzliches Dankeschön an alle, die dabei waren, und besonders an Maria Dallinger und Elisabeth Wimmer für die Beherbergung und Verpflegung in Großdeimel.

Fackelwanderung nach Prienbach

24. November 2007

Nach einem Jahr Pause – wir hatten einfach vergessen, die Fackelwanderung auszuschreiben – stand sie wieder im Programm. Dass sich gleich über 60 Kinder und Erwachsene daran beteiligten war eine zusätzliche Klatsche für uns. Zeigt dies doch, dass diese abendliche Wanderung bei den Vereinsmitgliedern sehr beliebt ist. Die gröîte Begeisterung lag sicherlich bei den Kindern, durften sie doch echtes Feuer in den Händen halten. Mit der Dämmerung um 16.00 Uhr setzte sich die Gruppe vom Eggenfeldener Gymnasium in Richtung Prienbach in Bewegung. Am Bürgerwald war es endlich so weit, die Fackeln wurden angezündet. Das Finstere der Nacht wurde erhellt, zumindest so stark, dass wir den Schlamm an unseren Füßen sahen. Egal, wir gehen nach Prienbach und nicht zu uns heim. Nach einer Gehzeit von zirka zwei Stunden kamen wir in Prienbach an. Mit gutem Appetit und vor allem mit stark verdreckten Schuhen betraten wir das Wirtshaus. Nach dem guten Essen und ein paar Getränken ging es teils zu Fuî und teils per Auto wieder zurück.