Home Deutscher Alpenverein Sektion Eggenfelden DAV

Tourenrückblick 2003

Schneeschuhwanderung
zum Dürrnbachhorn
(1 776 m)
19. Januar 2003
Wolkenloser Himmel, leichter Föhneinfluss und 13 gut aufgelegte Bergsteiger. Das Dürrnbachhorn war das versprochene ruhige Ziel in der Nähe der überlaufenen Winklmoosalm. Bei besten Schneeschuhbedingungen legten wir unsere Spur durch den Bergwald bis zur Bergstation der Seilbahn. Von da aus ging es durch die Latschen hinauf zum Gipfel, der uns mit herrlicher Fernsicht bis hin zum Großglockner verwöhnte. Und auch der „Gangal“ verwöhnte uns mit einem gelungenen „La Montanara“ aus seiner Trompete. Bergsteigerherz, was willst du mehr? Natürlich eine Einkehr in der Traunsteiner Skihütte. Und von da weg ging es zu Fuß hinunter nach Seegatterl. Ein Bergtag, wie er schöner nicht sein kann.
Lawinenkurs auf der
Rastkogelhütte
(2 124 m)
25./26. Januar 2003
Optimale Verhältnisse für einen Lawinenkurs! Gefahrenstufe 4, ganz anständiges Bergwetter, eine gemütliche Hütte und ein erstklassiger Kursleiter. Was sollte da noch schief gehen. Die erforderlichen Schneebretter und Schneerutschen wurden von der Natur gratis geliefert. An diesem überaus spannenden Wochenende konnten wir unser lawinenkundliches Wissen nicht nur vertiefen sondern gehörig erweitern. Nicht zuletzt durch das offensichtlich unerschöpfliche Fachwissen von Kursleiter Hajo Netzer wurde diese Ausbildung zu einem vollen Erfolg. So konnten wir eine wichtige Grundlage legen, künftige Wintertouren auch weiterhin umsichtig und erfolgreich durchzuführen. Herzlichen Dank an Rainer Sachs, der dieses Ausbildungswochenende organisiert hat.
Langlaufen im
Bayerischen Wald
(Mauth)
01. Februar 2003
Der Ortswechsel nach Mauth hat uns gut getan. Herrliche Winterlandschaft, beste Loipenverhältnisse und eine Wintersonne wie sie nicht schöner scheinen konnte. Der Sport war das eine, die Variante zu einem nicht geöffneten Wirtshaus das andere. Festzuhalten ist, dass alle Beteiligten die Reise in den Bayerischen Wald nicht zu bereuen brauchten. Die Einkehr in der urigen Langlaufhütte tat ihr übriges dazu.
Skitour zum
Schusterkogel
(2 207 m)
15. Februar 2003
Um den Kogel nicht unnötig zu erschrecken, schlichen wir uns entgegengesetzt der Normalroute von hinten an. Nach dem Anstieg zur Osmanalm ging es weiter hinauf zum Gamshags (2 178 m) , wo uns die grandiose Fernsicht zu einer Verschnaufpause fesselte. Nach kurzer Brotzeit klickten sich die Schuhe in den Skibindungen wieder ein und der Weg zum Schusterkogel wurde fortgesetzt. Aber nicht nur der Gamshag wurde überschritten sondern auch der am Weg liegende Teufels-sprung (2 174 m) . Von dort erfolgte eine famose Gratwande-rung mit herrlichen Blick auf die Hohen Tauern. Über den Westgrad erreichten wir den Gipfel des Schusterkogels. Als Belohnung ging es dann über schöne Pulverschneehänge in den Vogelalmgraben und somit wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Schneeschuhwanderung
zum Wandberg
15. Februar 2003
War eine Woche vorher wegen der extremen Lawinengefahr keine Winterunternehmung möglich, kamen wir auf unserer Ausweichtour eine Woche später voll auf unser Kosten. Die Wanderung zum Wandberg präsentierte sich als eine Schneeschuhtour wie aus dem Bilderbuch. Herrlichster Pulverschnee zum Spuren, einsame Umgebung und die gemütliche Einkehr auf der Wandberghütte. Den Abstieg wählten wir über die andere Seite des Berges, so dass eine schöne Rundtour zusammenkam. Kein Wunder, dass acht zufriedene Schneeschuhwanderer nach Hause kamen.
Schneeschuhwanderung
zum Weißkopfkogel
(1 970 m)
01.März 2003
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Obwohl diesen Gipfel fast keiner kennt, machte er uns doch große Freude. Am Anfang trugen wir unsere Schneeschuhe noch brav am Rucksack oder in der Hand. Doch schon bald ging es in das unverspurte Gelände. Für viele überraschend präsentierte sich dieser an sich gemütliche Schneegupf am Gipfel durchaus für Schneeschuhverhältnisse als sehr steil, was vorsichtiges Vorwärtsbewegen erforderte. Die grandiose Gipfelsicht entschädigte für die Aufstiegsmühen. Beim Abstieg gab es viel zu Lachen, da nicht jeder über eine optimale Abstiegstechnik im steilen Gelände verfügte. Der Besuch des Nachtfaschingszuges in Eggenfelden rundete einen herrlichen Bergtag bei besten Witterungsverhältnissen ab.
Jahreshauptversammlung
mit Neuwahlen
14.März 2003
In unserer Sektion hat sich im letzten Jahr viel getan. Die gravierendste Änderung fand bei unserer Jahreshauptversammlung am 14. März 2003, im Vereinslokal Franz Baumgartner statt. Als Ehrengäste konnten wir den Bürgermeister Werner Schießl sowie den Vereinsreferent Michael Diem begrüßen. Da es in diesem Jahr eine neue Vorstandschaft zu wählen galt, folgten 52 Mitglieder der Einladung. Schließlich galt es den Posten des 1. Vorstandes und des Jugendreferenten neu zu besetzen. Einstimmig wurde Marcel Kießling zum neuen 1. Vorstand gewählt. Der Posten des Jugendreferenten wurde ebenfalls einstimmig mit Martin Bruckmeier besetzt. Der Rest der Vorstandschaft blieb unverändert.
Zur ersten Amtshandlung kam der neugewählte Vorstand zur Ehrung der langjährigen Mitglieder.

Dem scheidenden Vorstand, Franz Schliffenbacher, wurde für seine hervorragende Arbeit gedankt. Als Geschenk erhielt er eine Tabakpfeife.

Der neue Jugendreferent Martin Bruckmeier sprach Matthias Kessler Dank für seinen langjährigen Einsatz in der Jugendarbeit aus und überreichte einen Gutschein für einen Fahrradhelm.

 

25-jährige Mitgliedschaft

Marianne Felixberger
Hildegard Schuhbaum
August Schuhbaum
Marianne Hobmeier
Max Hobmeier
Peter Braunstein
Josef Erlmeier
Wolfgang Mayer
Josef Renner
Claus Salzer

40-jährige Mitgliedschaft

Therese Rieger
Hermine Graf
Friedrich Graf
Herbert Bruckmeier
Ambros Bauer
Gottfried Altmannsberger

Unsere Jubilare 2003

Die Sektion Eggenfelden dankt den Jubilaren für ihre langjährige Treue zum Alpenverein. Geehrt mit der Edelweiß-Anstecknadel wurden die Mitglieder welche dem Verein 25 und 40 Jahre angehören.

Skitourenwochenende
in den
Berchtesgadener Alpen
15./16. .März 2003
Die ergiebigen Neuschneefälle der vorangegangenen Tage führten zwar zur Änderung der ursprünglich geplanten Touren rund um das Stahlhaus. Dafür konnten wir uns auch über hochwinterliche Bedingungen in tiefverschneiter Umgebung und einige Abfahrtsmeter in knietiefem Pulver freuen. Der Schneibstein machte seinem Namen am Samstag alle Ehre: es schneite zeitweise und bei dem "Blindflug" zurück in Richtung Stahlhaus forderte der Stein seinen Tribut in Form von Belagskratzern. Die spontane Tourverlängerung Richtung Königsbachalmen und die anschließende Befahrung der Jenner-"Südwand" waren jedoch ein Traum in Weiß, der so manchen Teilnehmer nur unwillig zur Hütte zurückkehren ließ. Auch der Sonntag begann nicht mit dem angekündigten strahlendem Wetter, die Wettergötter ließen sich nur durch geduldiges Ausharren auf der Hütte erweichen. Nachdem wir diesmal auf dem Schneibstein gute Sichtverhältnisse vorfanden, wagten wir die Fortsetzung der kleinen Reib’n: perfekte Verhältnisse bis zum Aufstieg zu den Roßfeldern. Dort bremsten erneute Nebelfelder unseren Abfahrtsdrang, schade um den guten Schnee. Insgesamt ein sehr abwechslungsreiches Wochenende, nicht zuletzt durch den Einstand des Tags zuvor frisch gewählten Vorstands.
Abschließend ein Tipp für Wiederholer: es zahlt sich aus, den Apfelstrudel beim Heli telefonisch zu reservieren, dann geht’s euch nicht so wie uns.
Skitouren von
der Branca-Hütte
28. - 31. .März 2003
Durch die "sektionseigenen" Wohnmobile konnten wir die lange Fahrt in den Süden auf zwei Tage aufteilen. Leider standen nicht genug Plätze zur Verfügung, so dass zwei Kameraden den Weg zu Fuß und mit Ski antraten und somit auch länger als die anderen unterwegs waren. Glücklich vereint auf der Branca-Hütte verbrachten wir bei prächtigem Wetter schöne Tage mit namhaften Gipfeln wie Palon de la Mare oder Monte Pasquale. Auch kulinarisch hat die Tour gehalten, was versprochen wurde: selbst die beiden völlig ausgehungerten Alpendurchquerer konnten zufrieden gestellt werden, auch wenn das Personal den einen oder anderen Extratopf mit Pasta vorbeibringen mußte. Waren die Schneeverhältnisse in den oberen Lagen noch mehr als passabel, durften wir bei der Talabfahrt über den San Giacomo erleben, was es heißt, unter südlicher Sonne unterwegs zu sein: elfengleiche Schwünge zogen nur noch diejenigen, die sich beim Essen zurückgehalten hatten, also keiner.

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Unterweisung:
Notfall im Gebirge
11. April 2003
Wir können voller Stolz auf einige Jahre ohne besondere Vorkommnisse bei unseren Bergaktivitäten zurückblicken. Da sich ein Notfall nicht ankündigt und jeder Zeit über uns hereinbrechen kann, galt es in dieser Unterweisung unsere Kenntnisse darauf vorzubereiten. Unser frisch renovierte Materialraum bot sich als Unterweisungsstätte an.
So sprachen wir über die erforderlichen Sofortmaßnahmen am Unfallort und stellten unter anderem eine Richtlinie für den Inhalt des Erste-Hilfe-Sets auf. Maria Mitterer unterstützte uns in den Themen Erkennen von Verletzungsarten und dessen Erstversorgungen vor Ort, mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln. Damit das ganze nicht zu theoretisch ablief, wurden alle Teilnehmer in das Geschehnen einbezogen. Beim anschließendem gemütlichen beisammen sein wurden noch einige Punkte diskutiert und natürlich auch die eine oder andere Rotweinflaschen geleert.
Skitour zu den
Dietlbüheln
19. April 2003
Wegen schlechter Wetterprognose für diese als Zweitagestour geplante Unternehmung, mussten wir diese in abgespeckter Form an einem Tag durchführen. Über Prielschutzhaus (1 422 m) , Klinserscharte und Weitgrube erreichten wir nach mehrstündigem Marsch die Dietlbüheln. Bei guten Schneeverhältnissen konnten wir noch weit in die „Hölle“ hinunterfahren und gingen dann der jungen Steyr entlang zurück nach Hinterstoder.
Schneeschuhtour
zum Großvenediger
(3 667 m)
03./04. Mai 2003
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Ein Schneeschuhtraum ging in Erfüllung. Wolkenloser Himmel am Gipfel und dazu ein lupenreines „La Montanara“ von Hans Ganghofer auf seiner Trompete. Kein Wunder, dass es feuchte Augen gab. Waren doch einige der Teilnehmer überhaupt das erste Mal auf einer Hochtour im vergletscherten Gelände unterwegs. Und dann gleich die „Tauernkönigin“. Dabei hatte alles gar nicht so vielversprechend begonnen. Beim Anstieg zur Johannishütte hatten wir mit einem fürchterlichen Wintergewitter zu kämpfen. Schnee, Hagel, Blitzschlag, Donner und Sturmböen machten uns das Leben schwer. Doch nach einer Stunde Rast klarte der Himmel innerhalb von 10 Minuten vollkommen auf und wir konnten unseren Anstieg zum Defereggenhaus (2 960 m) fortsetzen. Der Schnee war allerdings dermaßen grundlos, dass wir trotz unserer Schneeschuhe immer wieder bis zu den Oberschenkeln einsanken. Der günstige Wetterbericht hatte sich in Bergsteigerkreisen offenbar herumgesprochen und die Hütte füllte sich rasch. Da die große Besucherzahl die allein anwesende Hüttenwirtin Barbara schnell überforderte, griffen wir zur Selbsthilfe. Schatzmeisterin Monika Durner wurde in die Küche abkommandiert und schon lief der Laden. Sie schänkte Getränke aus, kochte Nudeln und kassierte mit wachsender Begeisterung. Der frisch gebackene neue erste Vorstand wurde zu Spüldiensten abgestellt und Hermann Lindner trocknete ab. Der Gangal sorgte mit seiner Trompete für Unterhaltung und schon war die Hütte fest in Eggenfeldener Hand. Doch genauso schnell wie der schönste Hüttenabend zu Ende geht, war auch die Nacht vorüber.

Bei bestem Wetter ging es am Morgen hinaus in die Kühle des jungen Tages. Bereits fünfzehn Minuten nach dem Abmarsch erwartete uns die einzige unangenehme Stelle. Es galt eine ca. 10 Meter hohe, fast senkrechte Steilstufe im harten Schnee abzuklettern. Das von uns eingehängte Fixseil leistete gute Dienste und jeder meisterte diese Herausforderung mit Bravour. Nun ging es in gutmütigem Gelände in zwei Seilschaften zum Gipfel, den wir um 10.00 Uhr über einen schmalen Firngrat erreichten. Eine grandiose Fernsicht ließ die Bergsteigerherzen höher schlagen. Kurz vor 11.00 Uhr begannen wir mit dem Abstieg und waren wieder überrascht vom Abstiegstempo, welches uns die Schneeschuhe erlaubten. Bereits eine Stunde später standen wir erneut vor dem inzwischen verschlossenen Defereggenhaus. Da uns einige frische Abgänge auf die steigende Lawinengefahr aufmerksam machten, setzten wir unseren Abstieg zügig fort. Eine willkommene Einkehr bot die Johannishütte, bevor es wieder ins Tal ging. Eine rundherum gelungene Unternehmung, an die die Teilnehmer sicher noch lange zurückdenken werden. Und wiederum ein Beweis, dass bei richtiger Planung auch hohe Ziele mit Schneeschuhen erreichbar sind.

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Frühjahrswanderung
bei Griesbach
27. April 2003
Mittlerweile eine Tradition in unserer Sektion, das die erste Wanderung nach fast vollendeten Winterprogramm in heimatlichen Gefilden erfolgt. So führte uns die Frühjahrs- oder auch Blütenwanderung genannt, durch den idyllischen Steinkartwald. Von Bad Griesbach aus setzte sich die 17 köpfige Gruppe in Bewegung. Über abwechslungsreiche Wege im kupiertem Gelände, kamen wir an Findlingen vorbei, aus denen man sich mit viel Fantasie unterschiedliche Gestalten ausmalen konnte. In St. Salvator, unserem Zwischenziel der Rundwanderung, ging es an den mitgebrachten Proviant. Genüsslich verspeisten wir im Blickfeld eines Wirtshauses unsere Marschverpflegung. Da uns beim weiteren Weg zurück, Richtung Grießbach, leichte Regenschauer begleiteten, mußte auch der Tourenleiter Sigi zugestehen, das die Wahl der kurzen Hosen nicht gerade richtig war. Beim abschließenden Wirtshausbesuch in Schwaim im Gasthaus Venus konnte jeder die verlorenen Kalorien wieder auffüllen.
Auftaktwanderung
zum Achhorn
(1 309 m)
01. Mai 2003
Endlich ist es wieder soweit. Die Bergschuhe stehen parat und warten auf ihren Einsatz, der Eröffnungswanderung auf das Achhorn bei Unken. Doch so einfach sollte der Gipfel nicht fallen. Über den Jägersteig ging es steil und schmal bergauf – man ist schließlich im Gebirge unterwegs. Eine kurze Verschnaufpause war uns noch gegönnt, bevor sich der Weg die letzten Meter zum Gipfel hinaufzieht. Oben angekommen konnte man 21 Gipfelstürmer sehen, welche mit Radler-Maß auf den ersten Gipfel der Sommersaison anstoßen. Bei diesem Bild hatte sogar die Sonne ein Einsehen und schickte uns ihre Strahlen. Gut gelaunt machte sich die Gruppe an den Abstieg. Entlang des Innersbach und der Saalach geht der Weg zum Alpenbad Unken, wo sich der Kreis schließt. Zwei verwegene Teilnehmer ließen es sich nicht nehmen, die Hinfahrt mit dem Rennrad zu bewältigen. Respekt vor dieser Leistung.

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Wanderung zum
Schwarzerberg
(1 584 m)
10. Mai 2003
Damit die Wanderung zum Schwarzerberg nicht mit einem „Schwarzen Tag“ endet, sorgten nicht nur der Tourenleiter und der Wettergott sondern auch die 6 Frauen und der Hund, die sich mit den 1. und 2. Vorstand auf dem Weg machten. Der 3 stündige sehr steile Aufstieg auf einsamen Waldpfaden kostete einige Schweißtropfen, die sich allerdings lohnten. Der Gipfel gehörte der Gruppe aus Eggenfelden an diesem Tag allein und gab herrliche Ausblicke zum nahe gelegenen noch schneebedeckten Tennengebirge, der Bischofsmütze und des Dachsteins frei. Der Talabstieg über die Nordost-Seite erforderte etwas Aufmerksamkeit und Trittsicherheit. Bei der anschließenden Einkehr im Gasthof zur Post in Scheffau sorgten das Urgestein Gerti Meusel und insbesondere Reserl Rieger mit witzigen und originellen Anecktoden, für ein lustiges Finale dieses gelungenen Bergtages.
Wanderung zum
Trainsjoch
(1 708 m)
24. Mai 2003
Der Wetterbericht hatte für diesen Tag bestes Bergwetter vorhergesagt. So trafen sich 11 Bergfreunde um das Trainsjoch zu besteigen. Nach kurzem flachen Anmarsch ging es bald zügig hinauf zum Nesselberg. Kurz zuvor wurde, um den Verlust an Flüssigkeit wieder auszugleichen, an der Jagdhütte eine Trinkpause eingelegt. Am Nesselberg angekommen, welcher als Gipfel nicht zu erkennen war, zeigte uns der mit Grenzsteinen markierte Verlauf der Bayrischen und Tiroler Grenze den Weg zum Gipfel. Am Ziel angekommen waren wir überrascht von der herrlichen Fernsicht rundum – besonders zu den Gipfeln des Alpenhauptkammes. Eine große Anzahl von lauten „Bergfreunden“, ließ keine beschauliche Gipfelruhe aufkommen. So entschlossen wir uns zum Abstieg, mit der winkenden Einkehr auf der Trockenbachalm. Auf der sonnigen Terrasse gab es nicht nur frische Getränke und frischen Rhabarberkuchen sondern auch Live-Musik. So kam es, dass einige ein Tänzchen in den Bergschuhen wagten. Natürlich hatte der Tourenleiter große Mühe, die tanzende Gruppe zum Abstieg zu bewegen. Wieder am Auto angekommen waren sich alle einig, einen schönen Tag in den Bergen verbracht zu haben.
Radfahrt zum
Ibmer-Moor
29. Mai 2003
Pünktlich zum Vatertag zeigte sich Petrus von seiner besten Seite. Gut gelaunt strampelte die Gruppe von Burghausen den Tauernradweg entlang zur Oberinnviertler Seenplatte. Schon am Spätvormittag lockte der warme Höller See die Radler zur Erfrischung ins Wasser. Nach der Einkehr in einem typischen Oberösterreichischen Landgasthof, ging unsere Fahrt weiter durch das liebliche, hüglige und abwechslungsreiche Moor- und Seengebiet. Ein kurzer Badespaß am Heratinger See kühlte unsere Wadeln für das letzte Teilstück der insgesamt 70 km langen Radeltour.

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Wanderung auf
den Dreisesselberg
(1 680 m)
09. Juni 2003
Auf einsamen Pfaden sollten wir wandeln bzw. wandern, bei unserem Anstieg zum Dreisesselberg. Von Hallthurm geht es durch den Wald auf den Rotofensattel und dann weiter zur Steinernen Agnes. Vorbei an diesem seltsamen Felsgebilde heißt es erst noch etwas abzusteigen, bevor es im Karkessel nach oben geht. Es schien zwar nicht die Sonne, aber durch die herrschende Schwüle wurde der vierstündige Anstieg zu einer schweißtreibenden Angelegenheit. Somit hatten wir uns eine ausgiebige Gipfelrast verdient. Um nicht auf den gleichen Weg ins Tal zurück zukehren, wählten wir den Abstieg nach Süden. Von ihrer wildromantischen Seite zeigten sich die Schluchten des Speichbachs und des Weisbachs. Ein letzter Anstieg ist noch zu bewältigen, bevor nach 8 Stunden der Ausgangspunkt Hallthurm erreicht wurde.
Bergtour zum
Rinnkogel
(1 823 m)
14. Juni 2003
Die 1.100 Höhenmeter von der Postalm auf den Rinnkogel wurden bei den hoch-sommerlichen Temperaturen zur einer schweißtreibenden Angelegenheit. Mit viel Mühe und Plage erreichten jedoch alle glücklich den Gipfel. Ein herrlicher Tiefblick auf den Wolfgangsee sowie der Fernblick über die Gipfel des Salzkammergutes bis hin zu Tennengebirge, Bischofsmütze und Dachstein ließen den Aufstiegsschweiß rasch vergessen. Der Abstieg über die Seilgesicherte Gipfel-Passage erforderte noch mal Konzentration und Trittsicherheit. Eine Wohltat für unsere heißen Haxen war das anschließende Schwimmen im klaren Wasser des Zeller Sees.
Radtour durchs
Wald- und Weinviertel
18. - 22. Juni 2003
Das diese Radroute ein echter Geheimtipp für die Radler, welche die Klassiker unter den österreichischen Routen erstrampelt haben, zeigten uns die 420 km durch die schönsten Gegenden des Wald- und Weinviertel. Von Krems an der Donau ging es los auf Nebenstraßen und Radwegen an Weinbergen und Weinkellern vorbei zur angeblich größten Weinstadt Österreichs Langenlois. Über Schönberg und Gars immer der Kamp entlang fuhren wir mehr bergauf wie bergab ins Weinviertel. Schon bald erreichten wir die auf einem felsigen Bergstock thronende Rosenburg. Zeit für eine ausgiebige Besichtigung hatten wir leider nicht, denn es gab noch einige kräftige Anstiege bis zum Tagesziel Krumau zu bewältigen. Ein kurzer Abstecher zur Aussichtswarte der Ruine Schauenstein gab uns einen Weitblick über das völlig naturbelassene Kamptal.

Aufgrund der lang anhaltender Hitze und des niedrigen Wasserstandes konnten wir am 2.Tag nicht wie geplant mit dem Schiff über den Ottensteinstausee übersetzen. Dafür entschädigte uns der fjordähnliche Weg entlang des Sees. Kurz darauf erreichten wir Zwettl, die Hauptstadt des Waldviertels mit dem bekannten Zisterzienserstift aus dem Jahre 1138. Weiter ging es durch das einsame Hügelland zum Ursprung der Thaya. Am Flusslauf auf stillen Wegen durch alte typische Waldviertler Dörfer und Märkte erreichten wir nach 90 km unser Etappenziel den Gasthof Heindl, wo wir nach am gleichen Abend die Bekanntschaft mit dem Ortspfarrer Wolfgang machten.

Am nächsten Tag beim Frühgottesdienst spendete uns Pfarrer Wolfgang Gottes Segen und wünschte gutes Wetter für die Weiterfahrt. Petrus hatte das wohl nicht mitbekommen, denn schon bald fing es heftig zu regnen an. Pech noch hinzu - 2 Teilnehmer hatten schlechte Reifen. Während sich Roland einen neuen leistete, fuhr Renner Sepp weiter und vertraute auf Gottes Segen, der ihn dann glücklicher Weise auf der gesamten Tour nicht mehr verlies. Irgendwann hörte es zu regnen auf und wir näherten uns dem Tschechisch-Böhmischen Grenzgebiet. Durch fast Menschenleere Dörfer mit Burgen auf den Hügeln, ging es weiter bergauf und bergab zu der kleinsten Stadt Österreichs (ca. 120 Einwohner). Nach einer langen und 14 % -igen Auffahrt kamen wir in den bekanntesten Weinort Retz im Weinviertel. Lohn für die schweißtreibenden 125 km dieses Tages, war der feucht-fröhliche Abend im kühlen Weinkeller.

Für all diejenigen, die am Vorabend nicht zu tief ins Glas geschaut hatten, wurde dieser Tag zum Genussradeln. Durch unzählige Weingärten und reizvolle Ortschaften, wie Heldenberg mit seiner Burg, ging es leicht abwärts in die Donauebene zu unserem letzten Stützpunkt nach Tulln an der Donau. Ein idyllischer Waldsee lud an diesem Spätnachmittag zu einer erholsamen Abfrischung ein. Gemütlich saß die Truppe am letzten Abend im Garten des Gasthauses Römerhof beisammen und ließ mit einigen Anektoden die Tage auf dem Rad Revue passieren.

Am 5. Tag strampelte die zufriedene aber doch zusehends müde Truppe auf dem flachen und anspruchslosen Donauradweg nach Krems zum Ausgangspunkt zurück. In einem schattigen Biergarten genossen die Radler den Ausklang der diesjährigen landschaftlich etwas anderen Tour.

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Fazit: Es war eine pfundige Radeltour, die allen in bester Erinnerung bleiben wird und es wurde bereits gerätselt, welches Gebiet wir im nächsten Jahr abradeln werden.

Bergtour zum
Hiefler (2 380 m)
im Tennengebirge
28. Juni 2003
Aus fahrttechnischen Gründen hatten wir das ausgeschriebene Ziel „Vorderunnütz“ abgeändert und unternahmen eine Wanderung zum Hiefler im Tennengebirge. In schöner Wanderung ging es über den Alpengasthof Mahdegg hinauf in den Eiskeller. Von Eis war aber weit und breit keine Spur. In recht anspruchsvollem Wandergelände stiegen wir über Felsstufen hinauf zur Hochfläche, vorbei an der Edelweißerhütte zum Gipfel. Da bei den Teilnehmern keinerlei Konditionsprobleme erkennbar waren und die Wanderlust noch lange nicht gestillt war, entschlossen wir uns spontan unsere Tour mit einer Überschreitung bis hinüber zum Friedrich-Ödl-Haus zu verlängern. Beim steilen Abstieg über den Hochkogelsteig kam richtiges alpines „Feeling“ auf. Natürlich konnten wir einer kurzen Einkehr in diesem herrlichen Aussichtsloge nicht widerstehen. Als Belohnung für die Mühen gönnten wir uns die Talfahrt mit der Seilbahn und mit einem Taxibus ging es zurück zu unserem Fahrzeug.
Erkundungstour
Böses Weibl
(3 121 m)
05./06. Juli 2003
13 Gipfelaspiranten, darunter 6 Frauen, gingen auf Erkundungstour, ob dieser Berg zu Recht diesen Namen trägt. Beim Anstieg zur Glorer Hütte (2 651 m) staunten wir nicht schlecht, als uns ein Treck von Lastpferden entgegen kam. Den anhaltenden Tatendrang konnte nur ein zusätzlichen Anstieg zum Kasteneck (2 824 m) bremsen. Vom Kasteneck aus wurde zum ersten mal der Blick auf das Böse Weibl - im Süden und dem Großglockner - im Norden frei. Nach zahlreichen Fotoaufnahmen setzte sich schließlich der leere Magen durch und ließ uns zur Hütte zurückkehren um an der Abendverpflegung teilzunehmen.

Am nächsten Tag folgten wir den Wiener Höhenweg bis zum Peischlach Törl. Von nun an hieß es, bei herrlichem Sonnenschein 650 hm zum verschneiten Gipfel des Bösen Weibl aufzusteigen. Kurz vor dem Gipfel übernahmen die „3000er-Neulinge“ - Marketa Hartl und Hans Grossmann die Führung zum Gipfelkreuz. Die anschließende Gipfelbrotzeit schmeckte mit Sicht auf die umliegenden Bergriesen und dem Tiefblick ins Tal gleich um einiges besser. Da es sich bei dieser Unternehmung um eine Überschreitung des Bösen Weibl handelte, erfolgte der Abstieg entlang des Peischlachkessel-Kees. Am Fahrzeug angekommen wurde nur ungern Abschied von einem einzigartigen Naturpark genommen.

Abschließend ist anzumerken, dass das „Böse Weibl“ seinen Namen zu unrecht trägt. Weder wurde versucht von seitens des Berges, der Gipfelmannschaft etwas böses anzutun, noch ist eine Veränderung an den tourenbeteiligten Bergsteigerinnen aufgefallen.

Großer Möseler
(3 478 m)
12./13. Juli 2003
Unsere erste Hochtour in diesem Jahr, führte uns in den Zillertaler Alpen. Anfangs musste jedoch der Schlegeisspeicher halb umwanderten werden, bevor wir zum Furtschaglhaus (2 293 m) aufsteigen konnten. Schon von der Hüttenterrasse aus, konnten wir das Gipfelkreuz des Großen Möseler erkennen. Aber bis dahin sind es 1.200 zum Teil mühsame Höhenmeter.

Da wir das Frühstück erst um 7.00 Uhr einnehmen konnten, begannen wir den Tag spät - untypisch für eine Hochtour. Gestärkt ging es am Moränenrücken entlang bis zum Gletscher. Am Seil angegurtet und mit Steigeisen „bewaffnet“ ging es über den ersten Teil des Schlegeiskees. Am Felsköpfl ging der Weg nach oben über eine ca. 35° steile Firnrinne, welche aber keine Probleme darstellte. Der weitere Weg führte über Fels, welcher mit losem Gestein bedeckt war. Die letzten 200 Höhenmeter zum Gipfel, wurden wieder im Eis zurückgelegt. Dank dem sonnigen Wetter, konnten wir die Aussicht auf die umliegende Bergwelt genießen. Nach der Brotzeit und dem Gipfelfoto ging es den gleichen Weg zurück. Die steile Firnrinne konnte nur mit zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen, bedingt durch die tageszeitliche Erwärmung, bewältigt werden. Am Furtschaglhaus, glichen wir den Flüssigkeitsverlust sofort wieder aus. Der Abstieg zum Ausgangspunkt wurde mit einem Lächeln über die erbrachte Leistung zurückgelegt.

Wanderung zum
Kahlersberg
(2 350 m)
19. Juli 2003
Morgenstund hat Gold im Mund! Wieder einmal bewahrheitete sich dieses Sprichwort. Dank der frühen Abfahrtszeit konnten wir bereits um 7.00 Uhr unsere Wanderung zum Kahlersberg beginnen und somit die kühle Mor-genluft genießen. Vorbei an den Königsbachalmen und über den Stiergraben erreichten wir nach einem kurzen Abstecher den idyllisch gelegenen Seeleinsee. Am Hochschirr lagen noch 400 Höhenmeter vor uns. Auf steilem Steig führte der Weg durch das Mausloch, an einigen Stellen durch Seile entschärft, bergauf. Elf Gipfelstürmer wurden für 1.350 Meter Anstieg mit herrlicher Aussicht belohnt.

Eindrucksvoll zeigte sich, wie bereits beim Aufstieg, die berühmte Watzmann-Ostwand mit ihren 2.000 Metern. Doch viel Zeit zum Schauen blieb nicht, da der lange Abstieg zum Obersee vor uns lag. Durch den wunderschönen Landtalgraben kommen wir unserem fernen Ziel näher. Eine letzte kurze Rast am See und wir stiegen in Sallet ins Boot, das uns über den Königsee zurück zum Ausgangspunkt brachte. Diese lange, abwechslungsreiche Tour ließ keine Wünsche offen.

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Breithorn (2 504 m)
Schönfeldspitze (2 653 m)
26./27. Juli 2003
Bei dieser Tour zum Steinernen Meer, welches nur zum Bergsteigen und nicht zum Baden geeignet ist, teilten wir uns anfangs in 2 Gruppen auf. Die Kletterer bewältigten den Südanstieg und die Wanderer gelangten am Normalweg zum Breithorn. Beide Gruppen trafen sich anschließend am Riemannhaus, wo wir das Lager für die Nacht aufschlugen.

Der Sonntag fing mit einem herrlichen Sonnenschein an, genauso wie der Tag zuvor endete. Schon beim Aufstieg zum Schönegg (2 389 m) glitzerten bei allen die Schweißperlen auf der Stirn. Von hier aus ging es am Grad entlang, zum nächsten Zwischenziel dem Wurmkopf (2 451 m) . Somit hatten wir ständigen Blick, auf die einem Meer ähnelnden Felsformationen. Da unser Ziel die Besteigung der Schönfeldspitze war, setzten wir den nicht ungefährlichen Weg, gespickt mit einigen leichte Kletterstellen zum Gipfel fort. Die Aussicht am Gipfel war grandios. Die Blicke schweiften vom Hochkalter übern Watzmann mit dem Königsee bis hin zum nahegelegenen Hochkönig. Vergessen war jede Mühe. Beim Abstieg hieß es noch mal gut aufpassen, denn auch hier kamen die Hände zum Einsatz. Unsere Route führte zum Schönfeldnieder und weiter zur Buchauer Scharte. Gott sie Dank, dass wir beim Abstieg ins Tal an einigen Wasserstellen vorbei kamen, da die Hitze des Tages die Trinkflaschen schnell leerte. Die erfrischendste Wasserstelle war die Quelle direkt neben der Kaseregg Kapelle. Über einen herrlich gelegenen Wald- und Wiesenpfad, mit Blick auf die bezwungenen Gipfel, kamen wir am Ausgangs-punkt an. Nicht nur wegen der gelungenen Tour, sondern auch wegen der reichlichen Verköstigung durch die Teilnehmern bleibt dieses Unternehmen dem Tourenleiter in ständiger Erinnerung.

Klettertour
auf die Torsäule
Südwestriß (IV+)
02. August 2003
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Auf eine lange Anreise hatte wir drei keine Lust, daher suchten wir uns ein schnelle erreichbares und nicht so überlaufenes Ziel als die Zwölferkante im Wetterstein. So machten wir uns auf zur Torsäule am Hochkönig. Als Anstieg wählten wir den Südwestriß, eine 8-Seillängen-Tour deren Schwierigkeit mit IV+ angegeben wird. Die Führe zieht vom Einstieg bis zu den letzten Klettermetern nahezu in der Falllinie bei gleichbleibender Schwierigkeit direkt zum Gipfel, den wir nach guten 4 Stunden mühsamer und ausgesetzter Kletterei mit einer Erfahrung mehr erreichten: Wo Precht draufsteht, ist auch Precht drin! Da sich bereits einzelne Gewitterwolken zeigten und es wahrscheinlich keinen besseren Ort als die Torsäule gibt, um Blitze aus unmittelbarer Nähe zu beobachten, machten wird uns zügig an den Abstieg über den Normalweg.

Hochtourenziel
Hohe Wilde (3 482 m)
09./10. August 2003
Der auffallende Doppelgipfel der Hohen Wilde lockte uns in die Ötztaler Alpen. Somit wartete nicht nur ein hoher Gipfel, sondern auch eine lange Wegstrecke auf uns. Von Obergurgl aus begannen wir den Anstieg zum Hochwilde-Haus (2 866 m) , unsere Herberge für diese Nacht. Der nächste Tag begann in aller früh. Wir konnten uns nur kurz im Fels warmlaufen, dann krallten sich die Steig-eisen im Gletscher fest. Bis zum Fuße der Hohen Wilde verlief der Anstieg recht flach was zur Folge hatte, dass am Ende ein Steilstück folgt. Demzufolge musste ein steiler Eisgrad mit anschließendem Felsaufbau, klettertechnisch überwunden werden. Nach kurzer Anstrengung standen wir auf dem Nordgipfel (3 461 m) . Nun konnten wir sehen, dass der Südgipfel den Nordgipfel ein paar Meter überragte. Also durften wir erstenmal gute 100 hm absteigen, bevor wir den Hauptgipfel in Angriff nehmen konnten. Auch der Südgipfel (3 482 m) wehrte sich mit leichter Kletterei, doch auch dieses Gipfelkreuz kam näher. Letztendlich standen wir alle, bei einer grandiosen Aussicht am Hauptgipfel. Der Abstieg über den Gurgler Ferner erforderte nochmals Vorsicht, da es den Anschein hatte, dass die Spalten nach uns schnappen wollten. Doch mit Spreizschritt und Sprüngen wurde eine nach der anderen überwunden. An der Langtalereck Hütte wartete kein Radl für die weitere Abfahrt, sondern nur ein erfrischendes Bier-Mix-Getränk. Somit musste der restliche Weg nach Obergurgl zu Fuß zurückgelegt werden.

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Tourentage im
Defereggental
09. - 14. August 2003
Es muss nicht immer Südtirol sein! Wegen auftretender Quartiersprobleme ging es nicht wie geplant nach Sexten in Südtirol, sondern ins Defereggental nach Osttirol. Bei den Pensionsleuten Troger hatten wir einen hervorragenden Ausgangspunkt gefunden. Noch am Anreisetag vertraten wir uns die Beine bei einer 4 stündigen Wanderung zur Jagdhausalm (2 000 m) . Mit Hilfe der Brunnalmbahn war es möglich am nächsten Tag gleich 2 Gipfel, den Leppleskofel (2 811 m) und das Große Degenhorn (2 946 m) zu bezwingen. Stolz und glücklich schaffte Luise so kurz nach der Hüftoperation den Gipfel des Lepplerskofel. Bei idealem Wetter in herrlicher Berglandschaft stiegen wir über Ochsenlenke und Degenhornsee auf den Gipfel. Nach einer verdienten Einkehr in der Brücker Alm und 8 ½ Std. Gehzeit erreichten wir wieder unser Quartier. Wegen leichter Müdigkeit in den alten Knochen, unternahmen wir am 3. Tag eine gemütliche Wanderung zum Speikboden (2 653 m) . Lange wurde das Panorama der Defereggner und Villgratner Berge bis hin zum Venediger Gletscher genossen. Wieder Kräfte getankt steuerten wir am nächsten Morgen den gern begangenen Dreitausender, die Seespitze (3 021 m) an. Anfangs ging es durch würzigen Zirbenwald zur Seespitzhütte, dann weiter zum herrlich gelegenen Oberseitsee und über den Südostgrad zum Gipfelkreuz. Selbst-verständlich wurde dieser Bergtag am Abend gebührend mit Rotwein gefeiert. Die Vordersarlinger Wurmäpfel und das „Wurmklopferspiel“ wurden zum Thema der Woche und entlockten so manche Lachtränen. Das Almerhorn (2 986 m) am südöstlichen Rand der Riesenfernergruppe war am 4. Tag unser Ziel. Vom Obersee am Stallersattel südseitig durch die steile Passage der Jägerscharte floss so mancher Schweißtropfen, bis nach gut 3 Stunden das Tagesziel erreicht wurde. Von dort bot sich uns eine Gipfelschau zum Hochgall, Rötspitze, Venediger und Großglockner bis hin zu den Dolomiten in Süden.

Ein paar ganz Harte hatten das Badezeug im Rucksack und ließen es sich nicht entgehen beim Abstieg im 18 °C warmen Obersee ein Bad zu nehmen. Gelobt sei was hart macht! Eine Wanderung zur Trojer Alm entlang des gleichnamigen romantischen Baches beendete diese Tourentage. Alle Teilnehmer waren von diesem relativ unbekannten aber herrlichem und von Bergtouristen nicht überlaufenen Gebiet begeistert.

Floßkogel (2 437 m)
Gamskarkogel (2 013 m)
22./23. August 2003
Bei bestem Wetter, wie in diesem Sommer fast obligatorisch, machten sich 8 Teilnehmer am Freitag auf, nach Werfen zu fahren. Bis zur Dielalm (1 016 m) ging’s mit dem Auto. Dort begrüßte uns Kone Obermeier, der mit dem Motorrad schneller war. Gemeinsam ging’s anfangs sehr steil bergauf, später dann gemäßigt über die Blienteck-Alm zu der auf einem Geländeabsatz gelegenen Ostpreußenhütte, die heuer ihr 75. Jubiläum feierte. Abends saßen alle gemütlich beim Rotwein zusammen. Nächsten morgen trennte sich die Gruppe. Die zwei Oldies (Kone + Stoa-Hans) machten sich nach einem ausgedehnten, gemütlichen Frühstück an den Abstieg. Sieben Teilnehmer stiegen am Gamskarkogel vorbei zum Floßkogel, wo wir eine prächtige Sicht auf den Hochkönig und das Matrashaus hatten. Wer das Gebiet kannte, war überrascht, wie klein die Eisfläche am Hochkönig geworden war. Nach gemütlicher Brotzeit stiegen wir ab und nahmen noch den Gamskarkogel mit. Zum Mittagessen waren wir wieder auf der Terrasse der Ostpreußenhütte.

Alle Teilnehmer bedankten sich beim Tourenleiter Sigi Kellner und bedauerten, dass es Sigis letzte offizielle AV-Tour war, da er wegen Knieproblemen kürzer treten muss.
Schade Sigi, Du hast uns die ganzen Jahre viele schöne Touren beschert, nochmals vielen Dank für Deine Arbeit für den Verein.

Hochtourenwoche
im Wallis
23. - 29. August 2003
Unsere Hochtourenwoche begann mit einer langen Anfahrt zur italienischen Seite der Walliser Alpen. Der Anstieg zur Rifugio Ferraro (2 066 m) wurde noch am selben Tag gemeistert. Um dem Körper die erforderliche Akklimatisationszeit zu gewähren, schonten wir uns auch am nächsten Tag und folgten den Weg zur Rifugio Mezzalama (3 036 m) . Noch spielte das Wetter nicht mit, doch für die nächsten Tage wurde ideales Bergwetter vorher gesagt. Passend zum Montag stand ein gewaltiges Stück Arbeit vor uns. Der Tag begann um 3.45 Uhr. Zirka eine halbe Stunde später begannen wir den Anstieg über den Gletscher Grande Ghiacciaio di Verra zu unserem ersten 4.000er, dem Breithorn (4 165 m) . Herzlichen Glückwunsch dem „4000er-Neuling“ - Isidor Kroiß, der entgegengesetzt allen anderen am Berg befindlichen Seilschaften, nicht mit der Kleinen Matterhornbahn nach oben kam, sondern ihn richtig erarbeiten musste.

Auf der Rifugio Guide d’Ayas (3 420 m) wurde der erste Gipfel mit Vino rosso gefeiert. Aber auch der Dienstag hatte es in sich. Gleich zwei dieser begehrten Vier-tausender wurde bezwungen. Der Pollux (4 092 m) verlangte unser klettertechnisches Können im Auf- und Abstieg. Hingegen wehrte sich der Castor (4 228 m) mit steilen Eisflanken. Im Gipfelbereich wartete ein schmaler Eisgrat auf uns, welcher sich im Abstieg bis zum Felikjoch fortsetzte. Von hier aus konnten wir unser nächstes Quartier für die Nacht, die Capanna Quintino Sella (3 585 m) , sehen. Die Spalten des Ghiacciaio del Felik stellten kein großes Hindernis dar, so das wir am Abend schon auf 3 erfolgreiche 4000er-Besteigungen, wiederum mit Vino rosso anstoßen konnten.

Am Mittwoch, den 5. Tag unserer Hochtourenwoche, starteten wir zur Traversierung des Liskammgletschers relativ spät. Doch durch unser gutes vorangegangenes Training holten wir, die auf unserem Weg ziehenden Seilschaften bis zum Passo del Naso (4 150 m) ein. Weiter ausholend stiegen wir in Richtung der Ludwigshöhe (4 341 m) über das Lisjoch. An der Spitze der Ludwigshöhe angekommen, trübte nur der eisige Wind die Aussicht auf die umliegende Bergwelt. Aber wir gaben dem Wetter noch eine Chance, sich zu bessern und uns einen angenehmen Gipfelaufenthalt zu gewähren. Somit ging es zur Vincent-Pyramide (4 215 m) , wo wir Punkt 13.00 Uhr am Gipfel standen. Wir hatten Glück, der Wind hatte sich gelegt und ermöglichte uns ein längeres Verweilen. Doch der telefonische Kontakt zum Wetteramt dämpfte unsere Stimmung leicht, denn es wurde aufgrund eines Wetterwandels zum Talabstieg geraten. Also, Ciao Zumsteinspitze und Signalkuppe unsere „Gipfelsammlung“ endet hier, aber noch nicht unsere Tourenwoche. Beim Abstieg zur Rifugio Cittá di Mantova (3 500 m) hieß es nochmals auf Gefahren von oben (Stein- und Eisschlag) sowie Gefahren von unten (Gletscherspalten) zu achten.

Am 6. Tag setzten wir unseren Abstieg zum Ayas-Tal in einer sehr einsamen und wunderbaren Berglandschaft fort. Die Rifugio Ferraro, unserer Ausgangs- und Endpunkt der Hochtourenwoche, erreichten wir am Nachmittag. Erst jetzt lernten wir die Annehmlichkeiten der Hütte (Dusche und Sitz-WC) zu schätzen. Und als die Wirtsleute das 5 gängige Abendessen servierten, waren sämtliche Strapazen und Entbehrungen vergessen. Das Wetter am letzten Tag (es regnete in Strömen) lies keinen Rückblick auf die grandiose Gletscherwelt zu und bekräftigte die Entscheidung zum vorzeitigen Abbruch dieser Tour.

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Bergtour zum
Glungezer (2 677 m)
21./22. September 2003
Leider klappte es mit dem ersten Termin nicht. Doch dies sollte nicht von Nachteil sein, da eine Woche später bestes Bergwetter herrschte. Durch das Viggartal erreichten wir das Meißner Haus und wurden vom Hüttenwirt Lothar und seiner Frau Helga herzlich aufgenommen. Nach kurzer Pause brachen wir auf, um die Viggarspitze in Angriff zu nehmen. Da er Glungezer fast in Reichweite war, meisterten wir bereits am Samstag den Aufstieg. So gut wie allein genossen wir die Gipfelrast und die Aussicht auf Karwendel, Tuxer -, Ötztaler - und Stubaier Alpen. Einsam war der Abstieg über die Viggar Hoch- und Niederleger zum Meißner Haus. Da wir den Gipfel vom Sonntag bereits am Samstag besiegt hatten, musste der Morgenkogel sich als Alternative zur Verfügung stellen. Einsam und allein erreichten wir 8 Bergsteiger den Gipfel, um dann genauso allein den Abstieg zur Profeglalm zu meistern. Noch eine kurze Rast und die letzte Stunde bis zum Auto war für uns ein Klacks. So ging ein wunderschönes Bergwochenende zu Ende und was bleibt ist die Erinnerung an den tiefblauen Himmel, die grandiose Aussicht, die vielen bewältigten Höhenmetern (ca. 2.600), das Glühen der Berghänge durch die verfärbten Blätter der Heidelbeersträucher und nicht zuletzt das Meißner Haus mit Lothar und Helga.

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Bergwanderung zum
Trattberg (1 757 m)
03. Oktober 2003
Da Regenschauer erst am Nachmittag auf dem Programm standen, ließen es sich die Wanderer nicht nehmen, am Vormittag den Trattberg zu besteigen. Vom Parkplatz am nahegelegenen Seewaldsee zog der Weg an der Gitschenwand vorbei zur Vordertrattbergalm. Weglos ging es dann über das ausgedehnte Weidegebiet auf dem Gipfel. Dort konnte bei ausgiebiger Rast die Aussicht auf Dachstein, Tennen- und Hagengebirge und die letzten Sonnenstrahlen genossen werden. Nach kurzer Rast in der Auerhütte am Seewaldsee erreichten wir rechtzeitig unsere Autos, bevor der 2. Programmpunkt eintraf.
Mountainbike
im Chiemgau
11./12. Oktober 2003
Der frühe Wintereinbruch in den Alpen mit Schnee bis in die mittleren Lagen machte es nötig, die Tour eine Etage niedriger anzusetzen. Traum-haftes Herbstwetter begleitete uns auf unserer Schleife um Hochplatte und Kampenwand, wobei den Asphaltcowboys angesichts geschotterter Steigungen und Abfahrten respektvolle Zurückhaltung abgenötigt wurde. Dafür erwiesen sie sich als eindeutig konditionsstärker hinauf und speziell auf der Priener Hütte. Der Sonntag stellte dann das Material auf eine harte Probe, die eindeutig entschieden wurde: nach gerissenen Speichen, verbogenem Schaltwerk und plattem Reifen entschieden wir uns für die direkte Variante und beendeten die Tour mit Mittagessen beim Chiemseebräu in Grabenstätt.
Sommerabschied
2003
18./19. Oktober 2003

Alle Wege führen dieses mal nicht nach Rom, sondern zum Anton-Karg-Haus im Wilden Kaiser. Das herrliche Bergwetter verführte gerade zu mehr, als den einfachen Anstieg von Kufstein über die Sparchenstiege zu nehmen. So wanderte die Familiengruppe von der Griesener Alm über das Stripsenjoch zum Anton-Karg-Haus. Eine kleine Gruppe wollte über das Sonneck die Hütte erreichen. Dieser Zustieg blieb allerdings, durch ein hart gefrorenes Schneefeld hoch über den Gamskar unpassierbar. Das Abendessen stand bereits auf den Tisch, als die letzte Gruppe nach Bezwingung der Pyramidenspitze im Anton-Karg-Haus eintraf. Nun gab es für Hans Ganghofer und seine Mannen kein Halten mehr. Für ihre schöne Musik fanden sie in den Kindern aufmerksame Zuhörer und bei den Erwachsenen eifrige Tänzer. Von dieser Stelle aus ein herzliches Vergelt’s Gott. Es ist kaum zu glauben, wie schnell dieser Hüttenabend auch mit aufgehobener Hüttenruhe zu Ende ging. Das am Sonntag jeder bei Sonnenschein zu seinem Ausgangspunkt zurückkehrte, war das Tüpfelchen auf dem i von diesem schönen Sommerabschied mit Musik auf dem Anton-Karg-Haus.

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Fackelwanderung nach Falkenberg
22. November 2003

Das unsere Fackeln im Finstern richtig leuchten, trafen wir uns um 16.00 Uhr am Krankenhausparkplatz. So setzten wir uns Richtung Wolfsberg in Bewegung. Mit zunehmender Dunkelheit kamen die ca. 25 Fackeln, welche von den Kindern der Familiengruppe mit Begeisterung getragen wurden, zum Einsatz. Auf einsamen Feldwegen erhellten wir das Gemisch aus Nebel und Dunkelheit. Ein Glück, dass wir zusätzlich Stirn- und Taschenlampen mitführten, da einige Fackeln vor unserem Ziel dem Gasthof Brandl erloschen. Nach 2 Stunden Fußmarsch erreichten wir ausgehungert das Wirtshaus. Endlich gabs zu Trinken und zu Essen.

Den Rückweg legten wir mit dem Vereinsbus zurück. Eine Gruppe bewältigte auch den Rückweg zu Fuß.

Dies war die letzte Unternehmung des Tourenprogramms 2003, welches federführend vom „Altvorstand“ - Franz Schliffenbacher entstand.

Lieber Franz, herzlichen Dank für deinen unermüdlichen Einsatz an der Spitze des Alpenvereins. Wir wünschen dir auch weiterhin viel Spaß bei deinen sportlichen Unternehmungen in den Bergen.